Bruckner – Messe in f-Moll

18,00

Messe Nr. 3 in f-Moll WAB 28

Chorvereinigung St. Augustin und Orchester

Leitung: Johannes Rieder

Solisten: Cornelia Horak (Sopran), Rita-Lucia Schneider (Alt)

Gernot Heinrich (Tenor), Yasushi Hirano (Bass)

 

 

Kategorie:

Beschreibung

 

Anton BRUCKNER – Messe in f-Moll WAB 28

für Chor, Soli und Orchester

 

Bruckners „Messe Nr. 3“ in f-Moll wurde 1868 fertiggestellt und dann in Wien von der Hofmusik geprobt. Doch die Musiker konnten mit so einer völlig ungewohnten („zeitgenössischen“) Musik nichts anfangen und bezeichneten sie als „unspielbar“. Auch der einstudierende Dirigent Johann Franz Ritter von Herbeck, Leiter des Wiener Singvereins, fand sie „zu lang und unmöglich zum Singen“.

Bruckner aber engagierte sich 4 Jahre danach auf eigene Kosten um 300 Gulden das Hofopern­orchester und den Wiener Singverein, um seine Messe doch noch aufführen zu können. Die Uraufführung am 16. Juni 1872 in St. Augustin zu Wien gelang jedoch und wurde zum großen Erfolg.

Nun muss man ja zugestehen, dass die Messe – mehr noch als andere Werke vergleichbarer Dimension – etwas tut, was Kirchenmusik eigentlich nicht sollte: sich gegenüber der Messliturgie in den Vordergrund stellen. Manche Kritiker meinen auch, die Messe sei gar nicht so sehr für die Liturgie, sondern für konzertante Aufführungen konzipiert worden. Während auch die Chorvereinigung St. Augustin sich traditionell als eine Dienerin, Unterstüt­zerin der Liturgie versteht, und eben nicht als Konzertchor, der im Rahmen der Liturgie seinen Auftritt hat, lässt die f-Moll-Messe eine solche Rolle eigentlich nicht mehr zu. Zu gewaltig sind ihre inhaltlichen Dimensionen – und dabei ist nicht einmal die Länge des Werkes gemeint. Sie zieht die Ausdeutung des Mysteriums der Messfeier auf eine Weise an sich, welche die dienende Funktion der Musik überhöht und auflöst. Sie selbst ist es, die Vorsteher (Priester) und Mitfeiernde in einer Weise mit den Inhalten der Texte konfrontiert, dass ein oft allzu „routinierter“ Ablauf der Liturgie unmöglich wird. Sie ist theologische Programmmusik auf höchstem Niveau, ist Evangelium, Bekenntnis und Verkündigung. In jede einzelne Phrase hat Bruckner an den dichtesten Stellen der Komposition theologische Ausdeutung und Symbolik gelegt.

Die vorliegende Aufnahme der f-Moll-Messe von Anton Bruckner wurde nach einer besonders geglückten Aufführung unter Robert Rieder am 22.11.2015 als Live-Aufnahme auf CD gepresst.

Das CD-Cover zeigt das Werk „Introduktion“ (Ausschnitt) von Max Weiler (1910-2001), welches im Casino Innsbruck hängt, gemalt 1992/93.

 

Chorvereinigung St. Augustin und Orchester, Leitung: Johannes Rieder

Solisten: Cornelia Horak (Sopran), Rita-Lucia Schneider (Alt)

Gernot Heinrich (Tenor), Yasushi Hirano (Bass)