Newsletter FEBRUAR 2024

Der selige Otto Schallmayer, jahrzehntelang ein Fels in der Brandung der Bass-Gruppe, sagte angesichts der um diese Jahreszeit wenig gemütlichen Temperaturen an unserer Wirkungsstätte immer, „Zu Ostern is’s in der Kirchn am köötastn“. Seiner Erfahrung nach hing die Kälte der Winterzeit noch Weiterlesen

Unsere neue CD: Antonín Dvořák – Stabat Mater

Das Stabat mater op. 58 ist das wohl bekannteste und meistgespielte Werk der geistlichen Kompositionen Antonín Dvořáks. Als Auslöser für die Vertonung wird in der Literatur immer wieder der Tod von Dvořáks Tochter Josefa genannt, die 1875 zwei Tage nach der Geburt stirbt.

Das Gedicht muss dem Kirchenmusiker Antonín Dvořák sehr vertraut gewesen sein. Die seit 1727 zum Fest der „Sieben Schmerzen Mariä“ im liturgischen Kanon der katholischen Kirche etablierte Sequenz gehörte zur volkstümlichen Marienverehrung in Böhmen. Dvořáks Werk ist für den Konzertsaal konzipiert. Der lateinische Text der Vorlage wird nicht in seiner schlichten strophischen Form präsentiert, sondern durch häufige Wiederholungen einzelner Passagen auf eine enorme Länge gedehnt. Mit großer Sensibilität geht die Musik auf die unterschiedlichen Stimmungsgehalte des liturgischen Textes ein. Neun Sätze im langsamen bis gemäßigten Tempo dienen als eine Art Passionsmeditation, ehe am Ende des zehnten Satzes die Ekstase einer Auferstehungsvision Oberhand gewinnt.

Uraufgeführt wurde das Chorwerk am 23.12.1880 in Prag, seinen endgültigen internationalen Durchbruch erlebte das Stabat mater im Jahre 1884, als Dvořák es im Rahmen einer Englandreise in der gewaltigen Kulisse der Londoner Royal Albert Hall vor ca. 8.000 Zuhörern mit einem aus über 800 (!) Sängerinnen und Sängern bestehenden Chor und einem dazu passenden Riesenorchester aufführen konnte.

„Stabat mater“ ist ein lateinischer Vers, der im Mittelalter als besonders bemerkenswerte musikalisch-literarische Schöpfung zu gregorianischen Solo- oder Chorgesängen ohne festes Metrum und Tonhöhen neu gedichtet wurde. In 10 Doppelstrophen stellt das Stabat mater dar, wie den Menschen Hoffnung auf Erlösung erwächst aus dem Schmerz Mariens im Angesicht ihres zu Tode gequälten Sohnes. Die ersten 8 Strophen drücken Mitleid für Jesu‘ Mutter aus, welche unter dem Marterkreuz ihres Sohnes steht. Die zweite Strophe spielt dabei auf die Prophetie des greisen Simeon im Tempel an; danach lädt der Dichter die Madonna ein, ihren Kummer mit ihm zu teilen und ihn mit Jesus mitleiden zu lassen und im Hinblick auf den Jüngsten Tag für sein Überleben zu beten. Die letzte Strophe richtet sich direkt an Jesus und bittet ihn um einen Platz im Himmel.

Die Chorvereinigung präsentiert einen Mitschnitt eines sehr gelungenen Konzertes vom 16. Mai 2017 als CD. Es wurde ein 16-seitiges Booklet in Deutsch und Englisch erstellt. Das CD-Cover zeigt das Werk „Lanzenstich“ (1947, Ausschnitt) von Max Weiler (1910-2001), Fresko ca. 700×580 cm, in der Theresienkirche in Innsbruck. Es löste seinerzeit einen Skandal aus, dass Weiler gezwungen war, die Wandbilder zu verhüllen, um einer vom Vatikan verordeten Entfernung zuvorzukommen und die Arbeiten wurden gestoppt. Jetzt sind die Fresken wieder unverhüllt zu sehen.

Solisten: Cornelia Horak, Annely Peebo, JunHo You und Yasushi Hirano.
Chorvereinigung St. Augustin und Orchester, Leitung: Andreas Pixner.

Newsletter Jänner 2024

Bruckner im Neujahrskonzert! Früher hätt’s sowas nicht gegeben. Bruckner in der Jesuitenkirche? Selbstverständlich! Ganz zeitnah zu Bruckners 200. Geburtstag am 4. September singen wir die e-Moll-Messe. Was darüber hinaus noch möglich sein wird (wir hoffen zumindest auf die f-Moll-Messe), ist Weiterlesen

Newsletter Dezember 2023

Die Chorvereinigung St. Augustin hat mit dem Christkönigssonntag das Kirchenjahr in ganz besonderer, sehr erfreulicher Weise abgeschlossen. „Sehr erfreulich“ soll heißen, dass die Mitfeiernden, die drei konzelebrierenden Jesuitenpatres, die Musizierenden, die solistisch oder chorisch Singenden, Weiterlesen

Newsletter November 2023

Mittwoch, 1. November 2023, Allerheiligen:
Franz SCHUBERT – Messe Nr. 2 in G-Dur (1815)
Franz Schubert, schon als Knabe eingebunden in das kirchenmusikalische Leben der Pfarre Lichtental in Wien, komponierte sein schöpferisches Leben lang Kirchenmusik, neben sechs lateinischen und einer deutschen Weiterlesen

Newsletter Oktober 2023

Liebe mit der Kirchenmusik - und mit der Chorvereinigung - Verbundene!

Es ist ganz einfach, ein gut funktionierendes System zu kippen – und sehr, sehr mühsam und langwierig, es wiederherzustellen.
Die großen Messen kommen jetzt Schritt für Schritt zurück. Wir sangen am 1. Oktober die Dvořák-Messe, Weiterlesen

NEWSLETTER SEPTEMBER 2023

Wir starten mit 2x Mozart und dann Schubert in die neue Saison, setzen am 1. Oktober mit Dvořák fort und wagen uns schließlich am 24. Oktober an unser erstes Konzert seit 3 Jahren.

In mehrerlei Hinsicht ist der September ein Neubeginn für uns: Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem „neuen“ Weiterlesen

Newsletter JUNI 2023

Die Chorvereinigung beendet die Saison zu Fronleichnam und dem 10. Sonntag im Jahreskreis mit Haydn und Mozart, umrahmt allerdings mit großen Werken von Puccini und Beethoven. Zum Dreifaltigkeitssonntag, 4. Juni, wird – nein, nicht die Trinitatismesse; die hatten wir schon – Puccinis „Messa di Weiterlesen

Newsletter MAI 2023

Ziemlich genau 5 Jahre ist es her, dass wir Schuberts erste Messe in der Jesuitenkirche gesungen haben. Wenn solche an sich zum Repertoire gehörenden größere Werke in 2, 3 Dienstagproben vor ihrer Wiederaufführung auf dem Programm stehen, zeigt sich, wie gut diese Messen noch im Chor verankert sind. Weiterlesen

Newsletter April 2023

Zum ersten Mal singt die Chorvereinigung am Ostersonntag im Hochamt zum höchsten Feiertag der Kirche. Bisher waren die Hochämter zu Ostern und zu Weihnachten unserem Partnerchor, dem Consortium Musicum Wien, der ja schon wesentlich länger in der Jesuitenkirche wirkt als wir, vorbehalten. Es kann sein, Weiterlesen

Newsletter März 2023

Die Fastenzeit 2023 bringt mit der Wiederaufnahme der musikalischen Gestaltung der Gabenbereitung wieder ein Stück mehr Normalität zurück. Mit dem Lockdown vor fast genau 3 Jahren – ja, so lange ist das her! – wurde der Chorgesang praktisch eingestellt, später in Klein- und Kleinstbesetzungen Weiterlesen

30 Jahre Chorvereinigung

Die „Chorvereinigung St. Augustin“ konstituierte sich nach ihrem Auszug aus der Stadtpfarre St. Augustin am 1. Februar 1993 als erster pfarr-unabhängiger Kirchenmusikverein überhaupt. Das Vereinsziel, Kirchenmusik ständig und regelmäßig, und das auf hohem musikalischem Niveau zu machen, ist Weiterlesen