Ein neues Jahr bricht über uns herein, Bedrängnis aller Orten, Krisen, Not, schrecklicher Krieg und Katastrophen. Wenn wir solche Zeichen sehen, sagt Jesus, sollen wir erkennen: das Ende ist nahe. Der Bundespräsident meinte jedoch, wir sollten die Möglichkeit einer positiven Überraschung einräumen, Hoffnung zulassen, unsere täglichen Aufgaben mit gutem Willen und Optimismus erledigen.
Bei allem Furchtbaren, das um uns herum geschieht, singt und musiziert sich die Chorvereinigung unverzagt durch die kommende Saison, trällert und jubiliert mit den musikalisch und theologisch einzigartigen großartigen Haydn-Messen, lässt den musikalischen Gastarbeiter Wolfgang Amadé aus Salzburg seinen genialen Schabernack treiben, zaubert mit der fröhlichen und glanzvollen Italianità von Puccini ein Lächeln in die Gesichter der Kirchenbesucher und wagt sich wieder an Werke von so einem Gastarbeiter aus dem fernen Bonn, mit Beethovens C-Dur-Messe.
Irgendwie lässt die Chorvereinigung sich nicht davon abbringen, Woche für Woche sich selber eine Freude zu machen, den Mitfeiernden in der Messe auch, und womöglich auch noch O.A.M.D.G „Omnia ad majorem Dei gloria“ – dem lieben Gott.
Mit diesen Gedanken aus dem Jänner-Newsletter unseres Obmannes Martin Filzmaier im Kopf starteten wir ins neue Jahr: Krönungsmesse am Dreikönigstag, Schuberts Deutsche Messe (nach langer Zeit wieder außerhalb des Advents oder der Fastenzeit mit Gloria), und zwei große Haydn-Messen, die Theresienmesse und die „Missa in angustiis“ (Nelsonmesse) passt – leider – genau in die Zeit.
Nach der Nelsonmesse lud der Chor anlässlich seines 30-jährigen Bestandsjubiläums zu einem Sektempfang in den Arrupe-Saal, an dem viele Besucher teilnahmen.
Der Februar brachte Schuberts G-Dur-Messe und Haydns Mariazellermesse, ehe am 26. Februar am 1. Fastensonntag die „Missa in tempore Quadragesimae MH 553“ von Joseph Haydns Bruder Michael erklang.
Die Fastenzeit brachte mit der Wiederaufnahme der chorischen Gestaltung der Offertorien wieder ein Stück mehr Normalität zurück. Mit dem Lockdown vor fast genau 3 Jahren wurde der Chorgesang praktisch eingestellt, später in Klein- und Kleinstbesetzungen zögerlich und mit Unterbrechungen wieder aufgenommen, und Gesang zu den Offertorien war lange auf Eis gelegt. Das hatte auch den einfachen Grund, dass diese spezielle Form der Kirchenmusik – was den Chor betrifft – fast immer a capella gesungen wird; aber dazu braucht es auch eine quantitative Stabilität in den Stimmgruppen, die bis vor kurzem eben nicht ausreichend gegeben war.
P.Schörghofer präsentierte ein neues Fastentuch, kreiert von Götz Bury am Hochaltar. Ein riesiges Geschirrtuch verdeckte das Altarbild und ein zweites diente als Altartuch. Zu Ostern wurden diese zu kleinen Tüchern zerschnitten und verteilt. Fastentücher werden seit Jahrhunderten aufgehängt, um allzu prächtigen Glanz oder triumphale Szenen, etwa einer Aufbahme in den Himmel, zu verhüllen.
Am 26. März, dem Fastensonntag „Judica“ sind im Rahmen der Messe mit „Motetten zur Fastenzeit“ einige der Motetten zu hören, die wir jetzt nach und nach wieder zurück ins Repertoire heben möchten.
Ansonsten gibt es in der Fastenzeit ja traditionell keinen Gesang zum „Gloria“, und in vielen Messen, die wir in dieser Zeit singen, ist der Teil auch gar nicht erst komponiert. Es gibt auch kein Orchester, mit der Einschränkung, dass wir Schuberts „Deutsche Messe“ aus mehreren musikalischen Erwägungen heraus immer in der Fassung mit Bläsern singen; und bei der einen oder anderen Messe kommt Orgelbegleitung oder sogar ein Instrumentalist als Generalbass hinzu. Pauken und Trompeten haben also weitgehend Pause.
Zum ersten Mal sang die Chorvereinigung am Ostersonntag im Hochamt zum höchsten Feiertag der Kirche. Bisher waren die Hochämter zu Ostern und zu Weihnachten unserem Partnerchor, dem Consortium Musicum Wien, der ja schon wesentlich länger in der Jesuitenkirche wirkt als wir, vorbehalten. Hinkünftig werden die beiden Chöre an diesen beiden Feiertagen abwechselnd „Dienst tun“. Das wird im Wesentlichen davon abhängen, welche musikalische Gestaltung das Kirchenrektorat in Zukunft auch für die Osternacht und für die Christmette haben möchte. Für dieses Mal haben wir jedenfalls Mozarts „Piccolominimesse“ für den Sonntag gewählt, passenderweise eine Missa Solemnis für den höchst feierlichen Anlass.
Nach dem Weißen Sonntag, an dem wir Schuberts B-Dur-Messe sangen, setzten wir dann am 30. April mit KV 167, Mozarts „Trinitatismesse“ fort. Wir hatten sie bisher nicht im Repertoire, was ziemlich erstaunlich ist. Denn die Trinitatismesse ist ein wunderbares Stück Musik, und nicht so ganz einfach zu singen – zumindest nicht prima vista. Sie ist die einzige Mozartmesse ohne Solisten. Bester salzburgerischer Mozart, den wir sicherlich im Repertoire behalten wollen.
Ziemlich genau 5 Jahre ist es her, dass wir Schuberts erste Messe (in F-Dur) in der Jesuitenkirche gesungen haben. Wenn solche an sich zum Repertoire gehörenden größere Werke in 2, 3 Dienstagproben vor ihrer Wiederaufführung auf dem Programm stehen, zeigt sich, wie gut diese Messen noch im Chor verankert sind.
Dann ging es Schlag auf Schlag: wegen Christi-Himmelfahrt drei Messen in einer Woche! Zunächst die „Große Orgelsolomesse“ von Haydn, dann die „Orgelsolomesse“ und die „Missa solemnis“ KV 337 von Mozart, ehe wir zu Pfingsten pausieren durften, um für das große Saisonfinale Luft zu holen.
Die Chorvereinigung beendete die Saison zu Fronleichnam und dem 10. Sonntag im Jahreskreis mit Haydn und Mozart, umrahmt allerdings mit großen Werken von Puccini und Beethoven. Zum Dreifaltigkeitssonntag, 4. Juni, wurde Puccinis „Messa di Gloria“ aufgeführt, erstmals wieder seit 4 Jahren. So darf der brave Kirchenchor auch einmal Opernchor spielen. Puccinis Messe ist großartige, wunderbare Musik.
Vor mehr als 3 Jahren schließlich haben wir Beethovens Missa in C zum letzten Mal gesungen. Zusammen mit der Puccini-Messe leitete sie die endgültige Rückkehr zu unserer Normalität der „großen Messen“ ein, die wir im Herbst fortsetzen wollen.
Wie schon im Vorjahr haben wir unmittelbar nach der letzten Messe am 25. Juni wieder eine Art Agape im „Campus Akademie“, also im früheren Jesuitengarten, veranstaltet und damit eine Gelegenheit zur Begegnung für alle geschaffen, die die Messe mitgefeiert haben: die Jesuiten, Instrumentalistinnen und Instrumentalisten, Solistinnen und Solisten, Chor, und alle anderen Kirchenbesucher.
Völlig geschockt mussten wir die Nachricht vom plötzlichen Ableben unseres beliebten Klarinettisten Siegfried Schenner zur Kenntnis nehmen, der noch am 25. Juni in der Beethoven-Messe mitgewirkt und fröhlich unseren Saison-Abschluss mitgefeiert hatte. Seine Virtuosität als Solist bleibt uns in unseren CD-Aufnahmen erhalten.
Wir starteten mit 2x Mozart (Krönungsmesse und Piccolominimesse) und dann Schubert (Messe in B) in die neue Saison, setzten am 1. Oktober mit Dvořák fort und wagten uns schließlich am 24. Oktober an unser erstes Konzert seit 3 Jahren.
In mehrerlei Hinsicht war der September ein Neubeginn für uns: Wir freuten uns auf die Zusammenarbeit mit dem „neuen“ Kirchenrektor P. Dr. Gustav Schörghofer SJ. Er hatte vor 10 Jahren das Amt des Pfarrers in Lainz übernommen und seitdem nur sehr selten in der Jesuitenkirche, seiner früheren Rektoratskirche, zelebriert. Wie er uns versichert hat, wird er mit großer Freude seinen liturgischen Platz am 5. Pult der 1. Geiger einnehmen (meistens gibt es nur 3 oder 4) und von dort – zumindest innerlich – mit uns musizieren. Seinem Vorgänger P. Peter Fritzer SJ, der uns mit Ende August verlassen hat), danken wir sehr herzlich für die gute Zusammenarbeit.
Die großen Messen kamen jetzt Schritt für Schritt zurück. Wir sangen am 1. Oktober die Dvořák-Messe,
am 24. Oktober folgte unser erstes Konzert seit 2020, Mozarts Requiem, im November Haydns Heiligmesse und zum Abschluss des Kirchenjahres endlich auch wieder Schuberts Große Messe in Es; durchaus herausfordernde Werke, wo der Chor schon einiges zu tun hat.
Die Chorvereinigung St. Augustin hat mit dem Christkönigssonntag das Kirchenjahr in ganz besonderer, sehr erfreulicherweise abgeschlossen. „Sehr erfreulich“ soll heißen, dass die Mitfeiernden, die drei konzelebrierenden Jesuitenpatres, die Musizierenden, die solistisch oder chorisch Singenden, ja und sogar der Musikalische Leiter in einem Zustand des Hochgefühls („Schweben ist in der Jesuitenkirche der Normalzustand“, ich zitiere P. Gustav Schörghofer) die Kirche verließen. Einige Jahre hatten wir nun Schuberts Es-Dur-Messe, konstitutives Stammrepertoire des Chores, entbehren müssen. Diese durch und durch geglückte Aufführung erinnerte wieder daran, dass wir zwar jeden Sonntag großartige Musik machen dürfen, aber manche Werke sind halt einfach etwas ganz Besonderes und überwältigen sogar die „Profis“.
Aus den Messen der Adventzeit ragte Haydns Theresienmesse heraus: am Marienfeiertag durften auch Pauken und Trompeten mit dabei sein, bevor es zu den weiteren Adventsonntagen wieder etwas beschaulicher wurde. Um das Weihnachtsfest herum macht die Chorvereinigung Ferien. Früher einmal – muss wohl vor der Pandemie gewesen sein – wurde die Mitternachtsmette traditionell von uns mitgestaltet. Das hat sich dann aufgehört. Ob diese Tradition wieder aufleben kann oder soll, wird sich zeigen.
Die Jesuitengemeinschaft und wir verabschiedeten uns von P. Fritz Sperringer am 12. Jänner um 13 Uhr mit einem – durch die Chorvereinigung mitgestalteten - Requiem in der Konzilsgedächtniskirche Lainz (Schubert – „Deutsche Messe“). Das Begräbnis fand gleich danach, um 15 Uhr, auf dem Lainzer Friedhof statt. Es konnten viele, die ihn aus seiner Zeit als Kirchenrektor kannten, an der Verabschiedung teilnehmen.
Die „Krönungsmesse“ zum Hochfest der Erscheinung des Herrn, Epiphanie (vulgo „Dreikönigstag“), dirigierte wie auch schon die „Spatzenmesse“ am Christtag der für den urlaubenden Andreas Pixner einspringende Thomas Böttcher. Wir freuen uns, mit ihm zu arbeiten. Er ist Kapellmeister von Beruf und – nicht nur auf Grund seiner langjährigen Tätigkeit in St. Augustin – ein „alter Hase“ der Kirchenmusik. Mozarts „Große Credomesse“ am 9., Haydns „Theresienmesse“ und die Messe in D von Otto Nicolai am 30. wurden dann wieder von Andreas Pixner geleitet.
Im Februar brachten wir zunächst die „Piccolominimesse“ von Mozart, dann die Messe in B-Dur von Schubert, sowie die „Nicolaimesse“ von Haydn. Die Auswahl der Messen in der kalten Jahreszeit ist gar nicht so unproblematisch, denn es muss genau auf die Besetzung geachtet werden. Während die Streicher die Stimmung relativ einfach anpassen können, vertragen Instrumente wie die Orgel und die Bläser die Kälte gar nicht gut, daher werden öfter Messen ohne Blasinstrumente ausgewählt.
Ganz spontan hat der Vorstand beschlossen, ein besonderes Zeichen für die Ukraine zu setzen und die Einnahmen aus der Kollekte der Messe am Sonntag, dem 13. März, komplett der Ukraine-Nothilfe über die Aktion "Nachbar in Not" zu spenden. Es wurden 1.653 € gesammelt.
P.Gustav Schörghofer SJ, Künstlerseelsorger und Kunsthistoriker, sorgte wieder für besondere Aufmerksamkeit für Kirchenbesucher und in den Medien. Sein diesjähriges Fastentuch war durchaus ungewöhnlich, wie diese Zeitungsmeldung zeigt. Der 5. Fastensonntag brachte insofern eine Besonderheit, als der frühere Kirchenrektor (1998-2013) P.Schörghofer dieses Hochamt mit uns feierte. Wir freuten uns auf den charismatischen Prediger! Es dürfte geplant sein, dass er künftig wieder öfter in der Jesuitenkirche zelebrieren wird, um P. Fritzer ein wenig zu entlasten.
Das Hochamt zum höchsten Feiertag des Kirchenjahres wurde dieses Jahr wieder vom „Consortium Musicum Wien“ gestaltet, und die Chorvereinigung übernahm dann den Weißen Sonntag, 24. April, festlich mit Mozarts Missa Solemnis KV 337, die zuletzt vor drei Jahren zu hören war. Am 1. Mai schließlich folgte wieder Haydns „Nikolaimesse“, deren äußerst intensives und inniges Incarnatus/Crucifixus jedes Mal aufs Neue erschüttert.
Mit den Messen des Monats Mai bewegten wir uns in der musikalischen Welt eines eng umgrenzten Zeitraums der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts: Alle im Mai aufgeführten Messen sind zwischen 1770 und 1777 entstanden. Das ist keine „schwere“ Musik. Amadé Mozart bürgt für Leichtigkeit und Heiterkeit bei kompositorischer Genialität, Joseph Haydn bringt einerseits pastorale Einfachheit und Frömmigkeit, andererseits aber auch musikalischen und theologischen Tiefgang, wie z. B., unerwartet, im Crucifixus seiner sonst so „leichtfüßigen“ Nikolaimesse.
In Ukraine herrscht Krieg. Wir machen schöne Musik. Immer wieder erhebt sich die vorwurfsvolle Frage: Kann man denn einfach „geistliche Unterhaltungsmusik“ machen, wo doch die Gräuel des Krieges täglich und stündlich in unsere Wohnzimmer geliefert werden? Darf denn die Kunst die Augen verschließen vor dem Schrecklichen in der Welt? Kann man nach Auschwitz überhaupt noch Gedichte schreiben? Eine abschließende Antwort auf solche Fragen gibt es nicht.
Im Juni brachten wir abermals vergleichsweise „kleine“ Messen zur Aufführung, wie Spatzenmesse, Große Credomesse und Schuberts Messe in G zur Aufführung. Einen feierlichen Schlusspunkt wurde am 19.6. mit der „Paukenmesse“ gesetzt. „Missa in tempore belli“ hatte sie Haydn genannt; er hatte sie angesichts der herannahenden Truppen Napoleons komponiert. „Messe in Zeiten des Krieges“ – unvorstellbar: mitten in Europa wird ein Land von einem übermächtigen Feind bombardiert.
Mitte Juni wurde der renovierte Arkadenhof der Akademie der Öffentlichkeit übergeben. Man konnte nur staunen, was aus dem grauen, unscheinbaren Innenhof geworden ist! Ein freundlicher, einladender Platz zum Verweilen. Angeblich hatte der umfassende Umbau des großen, 4-stöckigen Baukomplexes „Akademie der Wissenschaften“ (ehemals „Alte Universität“, im Eigentum der Republik, wie auch die Jesuitenkirche) nach denkmalschützerischen, feuerpolizeilichen und behindertengerechten Auflagen 30 Mill. Euro gekostet.
Am 30. Juni feierten wir in diesem neu-gestalteten Innenhof unseren Saisonschluss - nach einem Jahr Corona-Pause – wieder mit einem fröhlichen Gartenfest bei Spanferkel und Fassbier und nahmen damit den Arkadenhof quasi in unseren Besitz.
Am 5. Juli verstarb unser Altobmann und Ehrenmitglied Dr. Otto Grumbeck nach längerer Krankheit, jedoch ganz unerwartet, im 85. Lebensjahr. Er hatte der Chorvereinigung St. Augustin von ihrer Gründung 1993 an 16 Jahre als Vereinsobmann vorgestanden. In dieser Zeit gelang es Dr. Grumbeck, die zu Beginn höchst unsichere Zukunft des vormaligen Augustinerchors in sichere Bahnen zu lenken und diesem einzigartigen Unternehmen auch finanziell eine solide Basis zu geben, indem er sich unermüdlich und erfolgreich um Sponsorengelder bemühte, ohne welche die Chorvereinigung finanziell nicht hätte überleben können. Dabei half ihm seine weitreichende Vernetzung als Sektionschef des Wirtschaftsministeriums und der Umstand, dass er selbst jahrzehntelang im Chor aktiv als Bass mitgewirkt hatte, also qualifiziert für unsere Tätigkeit werben konnte. Seiner zahlreichen Verdienste wegen machte ihn die Chorvereinigung St. Augustin 2009 nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst zum Ehrenmitglied. Sein Begräbnis fand am 23. Juli um 10:30 Uhr in Gloggnitz statt. Er wurde in der Einsegnungskapelle aufgebahrt, nach Feier der heiligen Seelenmesse eingesegnet und sodann im Waldfriedhof im Familiengrab zur letzten Ruhe bestattet.
Mit dem ersten Sonntag im September beginnt unser Wintersemester, unser „Arbeitsjahr“. Manches könnte sich an unseren liebgewordenen Gepflogenheiten noch ändern in dieser Situation des Umbruchs, in der die Chorvereinigung quantitativ, keinesfalls aber qualitativ geschwächt aus einer pandemischen Ausnahmesituation hervorgegangen ist. Diesen Anspruch wollten wir gleich am letzten Septembersonntag unterstreichen, als wir Haydns letzte der "sechs großen" Messen aufführten, die "Harmoniemesse", das opus ultimum der Haydnschen Kirchenmusik. Ihr sollten im Laufe dieser Saison die anderen 5 großen Haydn-Messen folgen; jede ein Höhepunkt an Tiefe, Innigkeit, aber auch Dramatik in der sakralen Musik.
Eine "kleinere" Haydn-Messe leitete die Saison ein. Bei der „Nikolaimesse“ sang der uns seit Jahrzehnten verbundene Daniel Johannsen das Tenor-Solo. Die Messen im Oktober waren allgemein sehr vertraut– und doch haben wir sie, von Schubert einmal abgesehen, seit 3 Jahren nicht mehr gesungen. Bei Fux Messe in C ist es sogar schon fast 12 Jahre her, dass wir ihn auf dem Programm hatten – somit mehr oder weniger eine Neueinstudierung.
Die „Schöpfungsmesse“ Ende des Monats war nach der „Harmoniemesse“ (der letzten der sechs „großen“) nun die zweite in der Serie der großen Haydn-Messen, die alle in dieser Saison angesetzt sind: Haydns vorletzte Messe. Mit Schuberts B-Dur-Messe und Mozarts „Orgelsolomesse“ sangen wir ständiges Repertoire.
Nach der wunderbaren Aufführung der „Schöpfungsmesse“ im Hochamt vom 30. Oktober standen im Monat November zwei weitere der „großen“ Messen Haydns auf dem Programm. Die „Heiligmesse“ haben wir vor fast genau 4 Jahren zum letzten Mal aufgeführt, damals mit etwa 55 Sängerinnen und Sängern, jetzt mit 25 oder 30. Doch gerade die „Schöpfungsmesse“ hat uns wieder gezeigt, dass Qualität nicht von Quantität abhängt. Die vom Orchester her groß besetzten Messen mit Pauken und Trompeten machen die Jesuitenkirche an den Sonn- und Feiertagen wie gewohnt zu Orten von festlicher Pracht und Freude.
Zum Ende des Kirchenjahres, Christkönig, sangen wir die „Paukenmesse“ – schon zum zweiten Mal in diesem Jahr. – Wie angemessen, „in tempore belli“. Nicht kriegerisches Geschmetter stellt Haydn dabei in den Vordergrund: die Kriegstrommeln sind nur leise aus dem Hintergrund zu hören. Dafür singt der Chor fordernd, und doch zuversichtlich, ja geradezu strahlend in C-Dur sein „Dona nobis pacem!“. Am Allerheiligentag erklang Schuberts bezaubernde G-Dur-Messe und am nachfolgenden Sonntag die „Loretomesse“ von Mozart. Damit kamen das Dreigestirn der klassischen Wiener Kirchenmusik zur Aufführung.
„Wie von früher gewohnt“ war in diesem Advent nichts. Wir hatten eine „militärische Spezialoperation“, die die halbe Welt in den Ausnahmezustand versetzte. Dass in der Nachbarschaft Menschen in Kellern und Bunkern Zuflucht vor Bombardierungen suchen mussten, dass dort Licht und Wärme – Selbstverständlichkeiten für uns – in einem grimmigen Winter plötzlich einfach nicht mehr verfügbar waren – das kennt nur noch die Generation, die den Krieg und die Nachkriegszeit hier bei uns erlebt. Die Chorvereinigung machte Kirchenmusik. So als wäre nichts. Singt so schön wie gewohnt, erzeugt prächtigen Klang, und all das trotz einer der größten Krisensituationen seit Menschengedenken. Wir sangen a-capella die Messe in C von Lotti, die Missa Secunda von Hassler und am 4. Adventsonntag Motetten zur Adventszeit.
Zu Mariä Empfängnis jedoch erklang die „Waisenhausmesse“ eines Wunderkindes. Der erst 12-jährige Wolfgang Amadeus Mozart brachte mit dieser großen Messe das Kaiserhaus und ganz Wien zum Erstaunen.
Leider mussten wir die musikalische Gestaltung der Christmette aus finanziellen Gründen streichen. Die wegen der mitternächtlichen Stunde erhöhten Gagen der Musiker und der erfahrungsgemäß schwachen Kollekte machten diesen Schritt notwendig. Unsere viel-gerühmte Version des „Stille Nacht“ erklang nicht mehr in der Heiligen Nacht, sondern man musste sich bis zum Dreikönigstag gedulden.
2021
23. Mai 2021: Auf diesen Tag haben wir seit Monaten gewartet: wir dürfen endlich wieder in der Kirche musizieren! Die Chorvereinigung kehrte wieder zurück, und zwar am Pfingstsonntag mit der „Spatzenmesse“. Zwar nur in kleiner Besetzung, aber doch. Im Herbst wird wieder der Gesamtchor zur Messgestaltung auftreten, natürlich unter Beachtung der Corona-Regeln: geimpft, genesen, getestet.
Wir präsentieren zum Schluss dieser Saison, die von der Corona-Pandemie dominiert wurde, vergleichsweise kleine Messkompositionen, musiziert von einem Solisten-Quartett und kleinster Orchesterbesetzung, so wie es die Regeln vorgeschrieben haben. Zutritt in die Kirche hatten 80 Personen, die nur auf den gekennzeichneten Bankplätzen Platz nehmen durften. Es erklangen Mozart’s Messe in D, Loretomesse und Kleine Credomesse, Schubert’s Messe in G, Haydn’s Kleine Orgelsolomesse.
Im Sommer wurde fleißig auf der Baustelle im Innenhof gearbeitet. Während unser Probensaal nach Einbau von Akustik-Elementen perfekt hergestellt worden war, war er plötzlich nicht mehr einfach zu betreten, denn die Baustiege in den Garten wurde abgebaut und wir mussten durch die Sakristei, eine enge Wendeltreppe und durch den Probenraum des Partnerchores CMW in den 1. Stock gelangen. Was natürlich vom anderen Chor während der Probe als störend empfunden wurde, probten doch beide Chöre dienstags zur gleichen Zeit. Außerdem konnte man wegen der Baustelle den Garten nicht mehr durchqueren, sondern musste immer durch die Werktagskapelle und die Kirche gehen.
Im September versuchten wir einen Neustart nach der 1-G-Regel (geimpft), doch wir mussten uns auf 3-G (geimpft, genesen, getestet) einigen. Zu viele Chorsängerinnen und -sänger wären nicht gekommen, der Chor wäre nicht singfähig gewesen. Es sind vor allem Messen im Programm, die auch mit kleinerer Besetzung sowohl für Chor als auch Orchester musikalisch vertretbar sind. Mag. Pixner, unser musikal. Leiter, wollte jedoch den gesamten Chor einbinden, denn die meisten Sänger haben seit 25.10.2020 nicht mehr mitgewirkt – ein wirklicher Neustart! So eröffneten wir die Herbstsaison mit der Krönungsmesse, Schubert G-Dur-Messe und Piccolominimesse. Der Oktober brachte Messen von W. A. Mozart (Missa brevis in D, Kl. Credomesse, Loretomesse) und Joseph Haydn (Jugendmesse).
Der Oktober brachte aber auch für die Chorvereinigung als Verein eine wichtige Veranstaltung: am 19. Oktober fand unsere - Corona-bedingt verschobene - Generalversammlung statt. Nach zwölfeinhalb Jahren als Obmann ist Hartwig Frankl nicht mehr zur Wahl angetreten. Ein neuer Vorstand wurde gewählt: Martin Filzmaier (Obmann), Christiane Baumgartner, Cees Goos, Prof. Ernst Horcher, Mag. Christa Schoppmann, Monika Skrobanek, Dipl.Ing. Johannes Vass. Wir wünschen dem neuen Vorstand viel Erfolg!
September und Oktober haben wir gut gemeistert. Endlich konnten wir wieder proben und musizieren; es galt unbedingt die 3-G-Regel für alle Mitwirkenden. Wir waren zuversichtlich, dass wir bald wieder in voller Besetzung singen können.
Ein wichtiges Datum war der 12.Oktober: unser traditionelles, lang vermisstes „Chor-Beisl“, zur Labung nach der Chorprobe, wurde wieder in Betrieb genommen! Neue Beisl-Wirtin: Cecilia (ganz rechts).
Am Programm im November standen drei Messen von Haydn und eine von Schubert. Die beiden Orgelsolomessen, nämlich die „große“ (Hob.XXII:04) aus dem Jahr 1770 und die „kleine“ (Hob.XXII:07) aus 1775 konnte man in kurzem Abstand erleben. Beide Messen enthalten ein anspruchsvolles Solo der konzertierenden Orgel, vorzüglich interpretiert von unserem Korrepetitor Max. Schamschula. Zum Schluss des Kirchenjahres am 21. Nov. präsentierten wir Haydns „Nelsonmesse“. Die Wahl des Stücks war passend wie kaum jemals zuvor in unserer Chorgeschichte: eine „Missa in angustiis“, eine Messe in (Zeiten der) Bedrängnis, der Enge, die in dramatischem d-Moll beginnt.
Auch die Chorvereinigung hat in vielfacher Hinsicht in dieser Pandemie Schaden genommen. Zuerst der erste Lockdown, der aus unserem Programm ab März 2020 Makulatur gemacht hat, dann, als wir letzten Oktober ein Zeichen des Neubeginns setzen wollten, ein Chorcluster, der viele nur vorübergehend, aber einige auch schwer und nachhaltig in ihrer Gesundheit beeinträchtigt hat, danach der verwundete Rückzug des Gesamtchors in einen weiteren, langen Lockdown, in dem viele Sängerinnen und einige Sänger uns inzwischen aus verschiedenen Gründen verlassen haben. Die Chorvereinigung hat sich verkleinert, bleibt auf hohem Niveau singfähig, muss aber bei der Auswahl der Messen auf die geänderten Verhältnisse Rücksicht nehmen.
Der nun in Kraft getretene 4. Lockdown zwang uns erneut in den Rückzug, doch gestaltete unser Musikalischer Leiter MMag. Pixner weiterhin die Hochämter. Gesungen hat aber nicht der Chor, sondern ein Ensemble aus unseren großartigen Solist*innen. Die Ensemblegröße entsprach den Vorgaben der Erzdiözese, bzw. der Bischofskonferenz, über die erlaubte musikalische Gestaltung der Liturgie. Wir sahen die Aufführungen der Messen in so einer Besetzung als Chance, wiederum Neues darin zu entdecken und die musikalische Substanz der Kompositionen, der Pracht des Chor- und Orchesterklanges entkleidet, zu genießen.
Rechtzeitig zum Advent ist unsere neue CD „Advent und Weihnacht“ erschienen (CD-Nr. 47) eine Zusammenarbeit mit Preiser Records. Das Konzept dieser Weihnachts-CD ist inspiriert von einem Adventkonzert des Chores im Wiener Konzerthaus unter Prof. Friedrich Wolf. Eingeleitet wird das Programm von Motetten zum Advent wie „Tauet Himmel“, „O Heiland reiß die Himmel auf“ und „Maria durch ein‘ Dornwald ging“ im 4-stimmigen Chorsatz von Friedrich Wolf, dem Gründer des Chores, gefolgt von „Grad dort“ von Anton Heiller und „Stille Nacht“ in unserer berühmten 4-stimmigen Chorfassung. Als Höhepunkt der CD darf die Sopran-Arie „Et incarnatus est“ aus der Messe in c-Moll von Mozart gelten, wunderbar gesungen von Cornelia Horak. Es folgen der Weihnachtsteil des „Messias“ von Händel und und Weihnachtsmusik, die Kantate „Laufet ihr Hirten“ von Michael Haydn. Als fulminanten Abschluss haben wir das „Alleluja“ aus der Motette „Exsultate, jubilate“ KV 165 von Mozart, gesungen von Ildiko Raimondi, gewählt. Die CD wurde zusammengestellt aus Archiv-Aufnahmen. Das „Et incarnatus“ ist eine bisher nicht veröffentlichte Live-Aufnahme vom 5.6.2019.
Am 1. Adventsonntag sang ein Solistenquartett die Missa Secunda von H.L.Hassler, am 2. Advent die Missa St. Crucis von Rheinberger und am 3. Adventsonntag die „Deutsche Messe“ von Schubert in der Orgelfassung.
Zu Mariä Empfängnis wurde die „Messe modale en septuor“ von Jehan Alain für 2 Damenstimmen begleitet von einem Quintett gegeben (Foto links). Am Weihnachtstag – zum 1. Mal zu diesem Termin - durften wir wieder in Vollbesetzung auftreten. Wir sangen die „Spatzenmesse“ von Mozart.
Kurz nach Weihnachten erhielten wir die erschütternde Nachricht, dass P. Friedrich Sperringer am 26. Dezember im Alter von 77 Jahren plötzlich und unerwartet an den Folgen einer bereits überstandenen COVID-19 verstorben ist. Die Chorvereinigung St. Augustin hat einen guten Freund verloren. Noch Anfang Dezember schrieb er in einem Mail an uns, dass es ihm gesundheitlich nicht gut gehe, aber er sei optimistisch. Und er sei „emotional zutiefst bewegt, als ich von eurer Aufführung der ‚Missa in angustiis’ von Haydn gelesen habe. Es ist neben der Schubert Es-Dur meine Lieblingsmesse. Wie geht mir sakrale Live Klassik in Vollform ab…“
Er war wirklich begeistert von Kirchenmusik. Wie sehr hat er seiner Freude Ausdruck gegeben, wenn wir nach der Sommerpause wieder gesungen haben! Oft hat er die aktuelle Messe in seinen Predigten eingebaut, ja hat auch in der Predigt eine Messe musikalisch und spirituell interpretiert. Wir werden ihn gerne in Erinnerung behalten.
2020
Am 5. Jänner präsentierten wir eine typische Weihnachtsmesse, die Pastoralmesse in F von Anton Diabelli. Am nächsten Tag, dem Dreikönigstag, sangen wir wieder die „Krönungsmesse“ von Mozart. Nach der Nikolaimesse am 12.1. folgte am letzten Sonntag im Jänner (26.) eine Premiere: Wir haben die Messe in D-Dur, die einzige Messe von Otto Nicolai, neu in unser Programm aufgenommen. Sie wurde zuletzt am 18.6.2000 unter Prof. Wolf aufgeführt.
Unser Saisonprogramm für das 1. Halbjahr 2020 ist erschienen. Große Messen von Puccini, Otto Nicolai, Beethoven und Salieris „Hofkapellmeistermesse“. Eine Novität war auch geplant: Mozarts „Trinitatismesse“ (21.5.), die wir noch nie gesungen haben, wird neu einstudiert. Als einer der Höhepunkte des Frühjahrsprogramms darf die Aufführung von Bruckners f-Moll-Messe gelten (28.6.). Als Abendkonzert planten wir die im Herbst krankheitsbedingt abgesagte „Petite Messe solennelle“.
Im Februar folgten Schubert’s Messe in G, Haydn’s „Nelsonmesse“, und Mozart’s „Kleine Credomesse“.
Die Fastenzeit begann mit der „Missa in tempore Adventus et Quadragesimae“ von Michael Haydn, sodann die Missa in C von Antonio Lotti, die nach fünf Jahren wieder ins Programm genommen wurde. Weiters sangen wir wieder ein Werk des Liechtensteiner Komponisten J. G. Rheinberger, den 8-stimmigen „Cantus Missae“, und ein Werk von Franz Schubert, nämlich die beliebte „Deutsche Messe“ (29. März).
Am Freitag, dem 28. Februar, um 19:30 Uhr präsentiert P. Gustav Schörghofer ein neues Fastenbild für den Hochaltar: „Wasserfall“. Die Arbeit von Gabriele Rothemann war bis 11. April 2020 zu besichtigen.
In der Jesuitenkirche war es im Jänner und Februar so warm wie seit Jahren nicht.
Der Regierungsverordnung folgend, nach der bis Ende Juni 2020 keine größeren öffentlichen Veranstaltungen stattfinden dürfen, haben wir uns entschlossen, bis Ende Juni definitiv ALLE Messen abzusagen. Damit ist diese Kirchenmusik-Saison zu Ende. Keine Otto-Nicolaimesse, keine Salierimesse, keine Dvorakmesse, keine Trinitatismesse, keine Mozart-Missa-Solemnis-, keine Puccinimesse, keine Bruckner-f-Moll-Messe, auf die wir uns alle in den kommenden Monaten so sehr gefreut haben. Natürlich auch kein Rossini-Konzert, das die Absage zum zweiten Mal trifft. Natürlich auch keine Proben, kein Probensamstag. Das ist hart und trifft uns alle schwer. Das trifft auch unseren Chorleiter und Korrepetitor, unser Orchester und die Solisten, für welche die Kirchenmusik auch Broterwerb ist.
Nicht nur wir alle, auch die Jesuitenkirche trug eine Maske! Die Außenfassade der Kirche wurde eingerüstet bis zu den Turmhelmen, und blieb es bis Ende November. Die Fassade war nicht mehr sicher, es sind sogar Teile abgebröckelt. Die Burghauptmannschaft bzw. Republik als Eigentümerin der Kirche hat schnell reagiert und die Renovierung durchgeführt. Nicht nur die Vorderfront, auch die Seitenmauer in der Jesuitengasse und die Hinterfront in der Schönlaterngasse erstrahlten bis Ende 2021 in neuem Glanz.
Trotz Coronakrise geschah einiges im „Home Office“. Wir waren z.B. mit Preiser-Records in sehr positiver Zusammenarbeit! Die CD „Schubert in B + Deutsche Messe“, die bei uns fast ausverkauft ist, war auch bei Preiser nicht mehr am Lager. Für die Neuauflage haben wir ein neues Booklet gestaltet. Am Cover ist der Kreuzaltar (1.Seitenalter hinten rechts) in der Jesuitenkirche abgebildet.
Nun wurde Sonntag, 17. Mai, als Auferstehung der Sonntagsgottesdienste fixiert, es werden aber nur 50 Personen eingelassen! Bis Ende Juni wurden die Gottesdienste mit Orgelmusik und Solisten gestaltet.
Im Sommer erschien die neue CD „Mozart Krönungsmesse KV 317 + Missa solemnis KV 337“, Sie wurde gemeinsam mit Preiser-Records produziert. Wir haben hier zwei der beliebtesten Mozartmessen vereinigt, auch die beiden Kirchensonaten KV 328 und 336, bei denen die Orgel solistisch hervortritt, passen wunderbar dazu. Die „Krönungsmesse“ ist vermutlich die beliebteste aller Messen; die alte Aufnahme aus 1973 war ausverkauft. Die Missa solemnis KV 337 hatten wir bisher noch nie (!) aufgenommen. Beide Messen verbindet, dass sie auch in Beziehung mit Mozarts Wiener Werken stehen: Die Arie der Gräfin, die den zweiten Akt von „Le nozze di Figaro“ eröffnet, hat den gleichen melodischen Anfang wie das Agnus Dei der Missa solemnis. Außerdem hat die Gräfin-Arie im dritten Akt dasselbe Motiv wie das Agnus Dei der Krönungsmesse. Die „Krönungsmesse“ wurde der aufgelassenen CD „Christmette in Wien“ entnommen (aufgenommen 2011), die Missa solemnis KV 337 und die beiden Kirchensonaten wurden im Mai 2019 neu eingespielt. Das Cover der CD schmückt wieder ein Bild von Max Weiler (1910-2001), nämlich „Nacht“ aus 1961 (rechter Ausschnitt). Der linke Ausschnitt des im Original 3m x 6m großen Bildes wurde auf der CD „Spatzenmesse“ verwendet. Beide CDs nebeneinander ergeben das komplette Bild!
Noch nie in der 27-jährigen Geschichte der Chorvereinigung gab es eine so lange Pause ohne Chorgesang, nicht einmal im Jahr des Hinauswurfs aus der Augustinerkirche anno 1993, wo wir als Gastchor in diversen Wiener Kirchen aufgetreten sind. Doch 2020 ist alles anders. Mitte März erfolgte der Shutdown, und Aufführungen und Chorproben wurden abgesagt. Unter allen künstlerischen Aktivitäten am schlimmsten betroffen ist der Auftritt von Chören, weil hier die Corona-Maßnahmen am schwierigsten umzusetzen sind. Singen mit Maske ist schwer möglich. Zwar haben wir einen großen Probensaal, wo locker 30 Personen – etwa die Hälfte des Chors – den Baby-Elefant Abstand halten können, aber wie sollte das in der Kirche möglich sein?
Nach der langen unfreiwilligen Pause begannen wir nun aber wieder voll Spannung am 6. September mit der „Nikolaimesse“ von Joseph Haydn, in das 2. Halbjahr. Danach folgten die Messe in B von Schubert und die Große Credo-Messe von Mozart. Aufgrund der Corona-Situation sind für Herbst vor allem Messen im Programm, die auch mit kleiner Besetzung sowohl für Chor als auch Orchester musikalisch vertretbar sind.
Nach dem ersten Monat Kirchenmusik unter Corona-Bedingungen konnten wir feststellen, dass viele unserer Stammgäste wieder gekommen sind, doch die Touristen fehlten. In der Kirche waren 160 Plätze, im Schachbrettmuster angeordnet, markiert. Es gab keinen Volksgesang außer dem Alleluja-Vers zum Evangelium. Der Chor musizierte als Ensemble mit 16-20 Personen, das Orchester war entsprechend verkleinert. Nichtsdestotrotz war das Klangerlebnis wunderbar, wie die ersten Aufführungen bewiesen haben. Vielleicht waren wir damit dem Originalklang näher? Im Oktober drei Messen von W. A. Mozart: Messe in D KV 194, „Kleine Credomesse“ KV 192 und „Loretomesse“ KV 275.
Am 24. Oktober haben wir das Mozart-Requiem gesungen, gemeinsam mit den Solist*en Cornelia Horak, Eva-Maria Riedl, Gernot Heinrich und Markus Volpert. Nach über 7 Monaten Pause konnte der Gesamtchor wieder auftreten. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, wieder am Podium der Jesuitenkirche zu stehen – Gänsehaut pur. Das Konzert hatte eine andächtige Stimmung – es war den weltweiten Opfern der Corona-Pandemie gewidmet – und P. Fritzer fand die richtigen Worte zur Einleitung. Alle mitwirkenden Chorsänger- und -sängerinnen wurden vor der ersten Gesamtprobe auf Covid-19 getestet, allesamt negativ, so konnten wir für diesen Tag beruhigt ohne Abstand singen. Karten gab es nur im Vorverkauf, um alle Daten zum Contacttracing gespeichert zu haben. Leider mussten wir noch etliche Besucher abweisen, die die Abendkassa wie gewohnt suchten. Am Dienstag nach dem Konzert kamen die ersten Meldungen von Verdachtsfällen in Chor und Orchester, die sich leider bestätigten. Das hatte die sofortige Einstellung von Proben und Aufführungen zur Folge. Bis auf weiteres wurden alle Messaufführungen der Chorvereinigung in der Jesuitenkirche abgesagt.
2019
Im Jänner sangen wir drei Sonntagsmessen: am Dreikönigstag die „Krönungsmesse“, am 13.1. die „Missa longa“ von Mozart, die schon länger nicht bei uns zu hören war, und am 27.1. die „Theresienmesse“ von Haydn.
Im Februar präsentierten wir zunächst die „Mariazellermesse“ von Haydn, dann die Messe in G-Dur von Schubert, sowie die „Kleine Credomesse“ von Mozart. Die Auswahl der Messen in der kalten Jahreszeit ist gar nicht so unproblematisch, denn es muss genau auf die Orchesterbesetzung geachtet werden. Während die Streicher die Stimmung relativ einfach anpassen können, vertragen Instrumente wie die Orgel und die Bläser die Kälte gar nicht gut, daher werden öfter Messen ohne Blasinstrumente ausgewählt.
Der März bescherte uns am Faschingssonntag die Messe in C-Dur von Franz Schubert. Zuletzt stand sie am 14.1.2001 noch unter Friedrich Wolf am Programm, insgesamt sind jedoch in den letzten 25 Jahren nur sechs Aufführungen vermerkt. Also gewissermaßen eine Premiere und unser Schubert-Repertoire ist wieder komplett!
Danach begann die Fastenzeit und wir sangen zwei beliebte deutsche Messvertonungen: zunächst am 10. März das „Deutsche Hochamt“ (1795) von Michael Haydn, das als Messe für den Volksgesang “Hier liegt vor Deiner Majestät“ in Österreich sehr beliebt ist, eine 4-stimmige Chorfassung mit Bläsern. Am 4. Fastensonntag, 31. März, dann die „Deutsche Messe“ von Franz Schubert. Zwischen den beiden deutschen Messen sang der Chor am 24. März Motetten verschiedener Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts, wie Francis Poulenc, Igor Strawinsky und Philipp Gutmann, einem ehemaligen Chorsänger. Dieses Jahr waren sehr späte Ostern und wir sangen noch zwei a-capella-Messen: der Missa secunda von H.L.Hassler, die zuletzt am 20.12.2015 zu hören war, folgte am Palmsonntag die „Missa dolorum“ von Michael Haydn.
In der Zwischenzeit war man auf der Baustelle hochaktiv. Wir konnten den neuen Probensaal im 1.Stock bereits besichtigen. Das mehr als 100 Jahre alte Gebäude wurde generalsaniert, Leitungen verlegt, der Boden neu gemacht und feuerpolizeilich auf neuesten Stand gebracht.
Zu Ostern haben wir wieder am Karsamstag die Auferstehungsfeier musikalisch mitgestaltet. Diese wird in der Jesuitenkirche sehr feierlich begangen, Beginn ist um 21 Uhr und man muss mit einer Dauer von 2 Stunden rechnen. Wir sangen die „Krönungsmesse“ von Mozart und zum Schluss natürlich das „Halleluja“ von Händel.
Im Mai konnten wir wahre Festwochen der Kirchenmusik erleben! An fünf Terminen brachten wir klassische Werke der Wiener Kirchenmusik mit einem Schwerpunkt auf Mozart: Am 5. Mai Mozarts Große Messe in c-Moll KV 427, ein unvollendetes Monumentalwerk, das den Rahmen der sonstigen Messkompositionen Mozarts sprengt. Es ist Mozarts ehrgeizigste Komposition in dieser Gattung. Am 19. Mai folgten die Missa solemnis KV 337 und am 30. Mai die „Spatzenmesse“. Und mittendrin, am 26. Mai, wartete die gewaltige f-Moll-Messe von Anton Bruckner.
Dieses Programm an exquisiter Kirchenmusik umrahmte unser Abendkonzert am 14. Mai 2019 mit Werken von Mozart: „Exsultate, jubilate“ KV 165, „Vesperae solennes de Dominica“ KV 321, sowie zwei Kirchensonaten (KV 336 und 328), für Orgel und Orchester. Es wirkten mit Cornelia Horak, Katrin Auzinger, Daniel Johannsen, Markus Volpert und Maximilian Schamschula am Orgelpositiv.
In den verbleibenden frühsommerlichen Wochen sangen wir die Messe in D-Dur von Dvorak (2.6.), die „Messa di Gloria“ von Puccini (20.6.); und als grandioser Abschluss des Kirchenmusikjahres folgte schließlich die Große Messe in Es-Dur von Franz Schubert. Damit verabschiedeten wir uns nach 39 gesungenen Gottesdiensten und 2 Abendkonzerten in der Saison 2018/19 in die Sommerpause.
Dieses Arbeitsjahr war überschattet durch einen großen Umbau innerhalb des Gebäudes der Akademie der Wissenschaften, wo sich auch unser Probensaal befand. Im Sommer 2018 mussten wir ausziehen und auf die „Werktagskapelle“ als Probenraum ausweichen. Nun hoffen wir, dass die Baustelle im Sommer fertiggestellt wird, und wir in einen neuen, tollen Probensaal einziehen dürfen.
Am 25. Juni veranstalteten wir unser traditionelles Chorfestl zum Saisonabschluß bei Spanferkel und Bier aus der Zapfanlage im Jesuitengarten, der sich bereits als Baustelle präsentierte. Im Hintergrund zu sehen die provisorische Baustiege, über die wir dann im Herbst zu unserem neuen Probensaal gelangen sollten. Wir freuten uns sehr über die Anwesenheit unserer Jesuiten P. Fritzer, P. Sperringer und P. Schörghofer.
Nach der Sommerpause starteten wir wieder am 1. September mit der „Krönungsmesse“ von Mozart in die neue Saison. Neben der G-Dur Messe von Schubert und der „Großen Credomesse“ von Mozart gab es bereits ein erstes Highlight im September, die Messe in C-Dur von Beethoven. Der Oktober brachte uns einen kleinen Mozart-Schwerpunkt mit „Loretomesse“, „Kleine Credomesse“ und „Orgelsolomesse“, dazu gab es jeweils eine Kirchensonate zum Offertorium zu hören.
Im Herbstkonzert am Freitag, dem 18. Oktober, 19:30 Uhr, stand die „Petite Messe solennelle“ von Gioachino Rossini erstmals auf unserem Konzertprogramm. Sie gilt als das bedeutendste Werk der letzten Arbeitsphase Rossinis und als eine seiner wichtigsten geistlichen Kompositionen. Die ungewöhnliche Besetzung der Messe für Chor und Solisten, zwei Klaviere und Harmonium ist eine kirchenmusikalische Rarität, die zwar konzertreif geprobt wurde, aber leider nicht zur Aufführung gelangen sollte. Denn es kam die Hiobsbotschaft: unser Chorleiter MMag. Andreas Pixner musste sich in Spitalsbehandlung begeben und fiel für vier Wochen aus! Glücklicherweise fanden sich zwei Dirigenten, die die Chorproben und die Aufführungen kurzfristig übernehmen konnten. Vielen Dank an Prof. Guido Mancusi und Michal Kucharko! Das Konzert am 18.10. Rossinis „Petite Messe solennelle“ musste leider abgesagt und auf 2020 verschoben werden.
Der Herbst brachte für die Chorvereinigung einige besondere Herausforderungen: nach einem Jahr im Ausweichquartier „Werktagskapelle“ konnten wir in unseren neuen Probensaal übersiedeln. Also all unser Hab und Gut an Notenmaterial und CD-Lager wieder in Schachteln verstauen (ca. 50 Kartons) und am neuen Ort auspacken und einräumen. Danke an die Helfer (im Bild Tobias und Gertrude Matz, die unser Notenmaterial verwalten)!
Der November strebte nun dem Höhepunkt des 2. Halbjahres mit vier herausragenden Werken zu: Die „Große Orgelsolomesse“ und die „Schöpfungsmesse“ von Haydn. Sodann die Messe in d-Moll von Bruckner und die Messe in As-Dur von Schubert. Ich denke, das war ein fulminanter Höhepunkt der „Saison spirituelle“ im zu Ende gehenden Kirchenjahr.
Wir durften eine neue CD präsentieren: die Messe in e-Moll von Anton Bruckner. Diese Messe stellt zweifellos den Höhepunkt unseres gesamten Repertoires dar, was den Anspruch an die stimmlichen Qualitäten der Mitwirkenden anlangt. Wir fanden die Messe im November 2018 besonders gelungen und für alle beglückend. Die Messbesucher ließen sich nicht nur – wie meist – zu begeistertem Applaus, sondern sogar zu Bravo-Rufen hinreißen. Dennoch bleibt die nun auf CD vorliegende Aufnahme eine Live-Aufnahme, was bei dieser Messe ein ganz besonderes Wagnis darstellt. Nicht alles daran ist perfekt, es ist „live“ und kann nicht revidiert werden. Der Chorleiter hatte Bedenken, die CD herauszubringen. Das ist seine Aufgabe: den Chor möglichst nahe an Perfektion heranzuführen. Auch so etwas muss gesagt werden, wenn man ein derartiges Werk auf CD bringt, ohne Studio-Qualität bieten zu können. Jeder kleine Fehler, jede leise Unsauberkeit, kann wieder und wieder abgespielt werden. Wir haben versucht, so wenig wie nur möglich davon zu machen und präsentieren mit der Aufnahme aus dem wunderbaren Hochamt vom 18. November 2018 in der Wiener Jesuitenkirche dieses großartige, ja überwältigend schöne Werk in einem Wurf.
Wir begannen den Advent mit Josef Rheinbergers Missa St.ae Crucis in G-Dur am 1. Dezember. Sodann folgte am 8. Dezember zu Mariä Empfängnis Mozarts „Waisenhausmesse“. Am 3. Adventsonntag brachten wir die „Deutsche Messe“ von Franz Schubert. So richtig adventlich wurde es am 4. Adventsonntag mit wundervollen a-capella-Motetten.
In der Mitternachtsmette wurde traditionell Mozarts „Krönungsmesse“ gesungen, zum Offertorium „Laudate Dominum“, zur Kommunion „Mariäs Wiegenlied“ von Max Reger und zum Schluß in der stimmungsvoll abgedunkelten Kirche „Stille Nacht, heilige Nacht“ in unserer berühmten 4-stimmigen Chorfassung.
2018 Am 6. Januar sangen wir die „Krönungsmesse“ von Mozart, und dabei wurden wir durch Mitglieder eines japanischen Chores verstärkt: unser früheres Chormitglied Yasunori Okumura, mittlerweile als Solist und in Japan tätig, hatte nicht nur Mitglieder seines Chores nach Wien begleitet, sondern sang gleich auch als Solist mit. Anschließend gab es noch ein gemütliches Beisammensein beim Mittagessen. Ob wir auch einmal in Japan singen werden? In der Fastenzeit sangen wir zwei Messen von Michael Haydn, dem „Salzburger Haydn“, Bruder des großen Joseph Haydn: die „Missa Sanctae Crucis“ am 4. März, die schon länger nicht bei uns zu hören war, und die „Missa dolorum“ am Palmsonntag (25. März). Neben diesen beiden Werken aus dem 18. Jahrhundert präsentierten wir aber auch ein Werk, das genau 100 Jahre jünger ist: den „Cantus Missae“ von Johann Gabriel Rheinberger am 11. März. Dieses anspruchsvolle Werk des Liechtensteiner Komponisten im 8-stimmigen Chorsatz erfordert großen Probenaufwand. Nach Ostern begannen drei volle Monate mit Orchestermessen. Von Mozart folgten im April die Spatzenmesse und die Große Messe in c-Moll. Dazwischen Schuberts F-Dur-Messe, die erste Messkomposition des 18-jährigen Genies, und die letzte der Haydnmessen, die „Harmoniemesse“. Diese vier der bedeutendsten kirchenmusikalischen Werke der Wiener Klassik entstanden im Zeitraum von 38 Jahren, zwischen 1776 und 1814. Bei uns waren sie innerhalb eines Monats zu hören! Unserer neueste CD wurde endlich fertiggestellt: Die „Mariazellermesse“ von Joseph Haydn, aufgenommen am 23. 10. 2016! Verschiedene technische Probleme waren der Grund für die lange Verzögerung, doch nun ist es geschafft. Jetzt haben wir eine der beliebtesten Messen der Kirchenmusik wieder im CD-Angebot. Als Bonustracks befinden sich noch vier Nummern aus dem „Stabat mater“ (aus dem Konzert 2015) auf der CD. Das Bild am Cover ist wieder ein Gemälde von Max Weiler. Im Mai konnten wir in der Jesuitenkirche wahre Festwochen der Kirchenmusik erleben! An fünf Sonn- und Feiertagen brachten wir klassische Messen von Haydn, Mozart und Schubert. Von Palmsonntag bis Pfingstsonntag (8 Wochen) trat der Chor zehn Mal auf, dazu noch das Konzert mit „Messiah“. Eine gewaltige Leistung, dafür müssen Chor und Chorleiter einmal extra gelobt werden! Am 23. August 2018 erhielten wir eine sehr traurige Nachricht: unser langjähriges Chormitglied Christine Steurer ist verstorben. Christine war ein Chormitglied der allerersten Stunde. Sie sang im Chor der Servitenkirche (7.Bezirk), als der junge Chorleiter Friedrich Wolf im Herbst 1957 die dortige Kirchenmusik übernahm. Sie ist mitgegangen, als Friedrich Wolf 1969 zum Regens Chori der Augustinerkirche berufen wurde. Und sie folgte ihm, wie alle Chorsängerinnen und -sänger, als Wolf 1993 von dort hinauskomplimentiert wurde, bis man dann in der Jesuitenkirche eine neue Heimat gefunden hat. Wir begannen das 2. Halbjahr mit der Übersiedlung in die Hauskapelle als Probenraum, die wir fast 1½ Jahre benützen werden. Räumlich beengt und mit schlechter Raumakustik ist die Probensituation suboptimal. Wir starteten die 2.Hälfte unserer Jubiläumssaison am 2. September mit der „Nikolaimesse“. Weiters folgten die großen Klassiker der Kirchenmusik – Haydn, Mozart, Schubert und Beethoven – die „Heiligmesse“ (1.11.), die „Nelsonmesse“ (8.12.) und „Theresienmesse“ (27.1.2019), also 3 der 6 „großen“ Messen von Haydn, die Messe in C von Beethoven (30.10.), die „Missa longa“ von Mozart (13.1.19) und als Höhepunkte des musikalischen Programms in der Liturgie zwei Messen von Anton Bruckner: die äußerst heikle Messe in e-Moll am 18.11. und die Messe in d-Moll am darauf folgenden Christkönigssonntag (25.11.). Damit haben wir innerhalb eines Jahres (f-Moll war am 26.11.17) die drei großen Brucknermessen aufgeführt. Neu im Programm war am 28.10. die Missa brevis F-Dur KV 192, genannt „Kleine Credomesse“, von Mozart und am 16.12. das „Deutsche Ordinarium“ von Wolf, dem Gründer des Chores. Am 16. Oktober brachte die Chorvereinigung anlässlich ihres 25-jährigen Vereinsjubiläums das Deutsche Requiem von Johannes Brahms zur Aufführung und erzielte damit einen großen Publikumserfolg. Wir haben dieses Werk zuletzt 2013, also vor fünf Jahren, dargeboten. Als Solisten wirkten Cornelia Horak und Klemens Sander mit. Unser silbernes Jubiläumsjahr neigte sich dem Ende zu. Mit Höhepunkten wie unseren beiden Konzerten, Händels „Messiah“ und Brahms’ „Deutsches Requiem“, und der offiziellen Festmesse mit Puccinis „Messa di Gloria“ und unserer Festschrift „25 Jahre Chor“. Der musikalische Höhepunkt der Sonntagsmessen wurde zweifelsohne im November erreicht, wo zwei Messen Anton Bruckners aufgeführt wurden. Besonders die äußerst heikle Messe in e-Moll ist hervorzuheben, denn der Chor erhielt nicht nur von dem hervorragenden Bläserensemble nach der Generalprobe vor der Messe Applaus, aus den Reihen der Messbesucher hörte man beim Schlussapplaus vereinzelte Bravo-Rufe, was sonst GAR nicht üblich ist! Diese denkwürdige Aufführung wurde auf CD zu verewigt. Damit haben wir innerhalb eines Jahres (f-Moll war am 26.11.17) die drei großen Brucknermessen aufgeführt! Die Aufführung an zwei Sonntagen hintereinander stellt eine besondere Herausforderung für den Chor dar, der sich das Ensemble gerne stellt.
Am Sonntag, dem 7.1., präsentieren wir eine typische Weihnachtsmesse, die Pastoralmesse in F von Anton Diabelli. Der Komponist aus dem Salzburger Land ist allen Klavierschülern durch seine Sonaten bekannt, Musikfreunden auch als Namensgeber von Beethovens „Diabelli-Variationen“. Er hat aber auch fünf Messen komponiert. Seine Pastoralmesse ist „am Land“ sehr beliebt, in Wien, der Stadt, wo Diabelli 55 Jahre bis zu seinem Tod gelebt und gewirkt hat, ist sie jedoch sehr selten zu hören. Die Chorvereinigung zählt die fünfte Aufführung seit der Erstaufführung 2012.
Es folgten im Jänner noch zwei Messen von Joseph Haydn: die „Nikolaimesse“ und die „Nelsonmesse“.
In der letzten Jännerwoche wurde unser Programm für das 1. Halbjahr 2018 versendet. Es sind viele Messen dabei, die auch einen enormen Finanzaufwand bedeuten: Große Messen von Schubert (Messe in F, in B und in As), Puccini „Messa di Gloria“, Haydn („Harmoniemesse“ und „Schöpfungsmesse“), und Mozart („Spatzenmesse“, „Credomesse“, „Orgelsolomesse“, Missa solemnis, „Piccolominimesse“). Als einer der Höhepunkte des Frühjahrsprogramms darf die Aufführung von Mozarts unvollendeter c-Moll-Messe KV 427 im Rahmen der Liturgie gelten.
Am 1. Februar 2018 waren es 25 Jahre, seit die Chorvereinigung St. Augustin als Verein in das Vereinsregister eingetragen wurde. Der offizielle Festakt wurde für 10. Juni festgelegt. Eine Festschrift sollte publiziert und als Chorkonzerte der „Messiah“ und das Brahms-Requiem aufgeführt werden.
Am 20.3. sangen wir das Mozart-Requiem für Dr. Harald Hild.
Am Karsamstag wurde die Auferstehungsfeier musikalisch gestaltet. Diese wird in der Jesuitenkirche sehr feierlich begangen, Beginn ist um 21 Uhr, und man muss mit einer Dauer von 2 Stunden rechnen (anschließend Agape). Wir sangen die „Krönungsmesse“ von Mozart und zum Schluss natürlich das „Halleluja“ von Händel.
Als Höhepunkt des Frühjahrsprogramms darf die Aufführung von Händels Meisterwerk „Messiah“ als Abendkonzert am 15. Mai 2018 gelten. Nach einer Pause von acht Jahren haben wir mit Chor und Orchester und einem exquisiten Solistenensemble (Cornelia Horak, Martina Steffl, Gernot Heinrich, Klemens Sander) Händels unsterbliches Oratorium zum Erlebnis gemacht.
Im Juni sangen wir die „Schöpfungsmesse“ von Joseph Haydn, die „Piccolominimesse“ von Mozart, die „Messa di Gloria“ von Puccini und als Abschluss die Große Messe in As-Dur von Schubert.
Der Monat Juni war etwas Besonderes! Denn wir feierten am 10. Juni offiziell das 25-jährige Bestehen unseres Chores. Die „Messa di Gloria“ ( mit den Solisten Gustavo Quaresma und Klemens Sander) war ein zum Anlass passendes Werk, denn wir können wirklich jubeln! 25 Jahre Kirchenmusik auf höchstem Niveau — wer hätte das am 1.2.1993, als die Vereinsgründung erfolgte, für möglich gehalten?
Voll Dankbarkeit denken wir an die „Gründerväter“: Prof. Wolf als Chorleiter, Dr. Grumbeck als Obmann und P. Wallner als Kirchenrektor, an dessen 5. Todestag wir seiner erinnern. Im Anschluss an die Messe luden wir gemeinsam mit den Jesuiten zu einer Agape in die Alte Burse.
Zu unserem 25-jährigen Chorjubiläum ist eine Festschrift erschienen. Sie enthält auf 112 Seiten 350 Fotos und Dokumente, Grußworte von Kardinal, Bundeskanzler und Kirchenrektor, „25 Jahre – Rückblick eines Chorsängers“, „Gesungene Architektur“ von P. Leo Wallner (
+2013), ausgewählte Artikel aus unseren Halbjahresfoldern, Chronik von 1993-2018, Fotos aus dem Chorleben und von den Auslandsreisen, Programmzettel von allen Abendkonzerten und Erstaufführungen, usw.
Am 24. Juni mussten wir uns nach jahrelanger fruchtbarer Zusammenarbeit leider von P. Fritz Sperringer verabschieden. Er wurde zu einer neuen Aufgabe in den Kosovo berufen. Als Kirchenrektor folgte ihm P. Peter Fritzer SJ nach. Unser traditionelles Gartenfest zum Saisonschluß feierten wir mit dem scheidenden und nachfolgenden Kirchenrektor bei Spanferkel und Fassbier im Jesuitengarten.
Im Sommer startete der große Umbau im Bereich des Jesuitenkonvents und der Akademie der Wissenschaften. Wir mussten aus unserem Probensaal im Erdgeschoß ausziehen und sollen einen neuen Saal im 1.Stock erhalten, neue WC-Anlagen, ein neues Stiegenhaus samt Lift samt Feuerschutzanlage wird eingebaut. Alle unsere Noten, CDs, Bürokram und Sonstiges mussten in Kartons verpackt werden, 60 an der Zahl.
Nun schlug die große Stunde von Christine. War sie bisher nur ein „einfaches Chormitglied im Sopran“, so übernahm sie nach der Vereinsgründung neue zusätzliche Aufgaben. Sie konnte mit dem PC umgehen und war daher für die neue Welt des Computers und des Internets prädestiniert. Sie befüllte wöchentlich unsere Plakate mit Text und schickte sie in die Druckerei, entwarf den Besetzungszettel für jede Messe („Sonntagszettel“), brachte diesen ins Copyshop und legte ihn in der Kirche auf. Sie organisierte den Kartenverkauf für unsere Konzerte. Sie machte Werbung in den umliegenden Hotels und versorgte die Medien mit Presse-Informationen. Sie übernahm die neue Homepage und betreute sie. Sie versäumte fast keine Probe und war immer präsent. Sie war eine unverzichtbare Ratgeberin und Hilfe bei zahlreichen Problemen für jeden Obmann, bis sie plötzlich und unerwartet im September 2012 einen Schlaganfall erlitt und aus ihrem gewohnten Leben gerissen wurde. Da wurde uns zum ersten Mal so richtig bewusst, was Christine alles für den Chor geleistet hatte, immer still und leise, immer im Hintergrund. Jetzt musste die Arbeit rasch aufgeteilt werden und wir kamen drauf, dass wir für ihre Tätigkeiten vier Personen benötigten! Denn wem sollte man das alles aufhalsen? Zwar erholte sich Christine wieder langsam und übernahm wieder Aufgaben, doch sie konnte nicht mehr wie gewohnt arbeiten. Im August musste sie wieder ins Spital. Am 23. August ist sie friedlich eingeschlafen.
Christine Steurer wurde 2017 für ihre Verdienste für die Chorvereinigung St. Augustin mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet. Sie hat sich darüber ehrlich und aufrichtig gefreut. Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie, besonders aber ihrem Mann Karl, der selber lange Jahre unser Chormitglied war und viel mitgeholfen hat. Wir werden Christine nie vergessen!
Am 16.12. präsentieren wir erstmals das „Deutsche Ordinarium“ von Friedrich Wolf, dem Gründer des Chores, dessen 10. Todestag wir am 14. Dezember begingen. Somit schließt sich unser Jubiläumsjahr mit einem würdigen Gedenken an den charismatischen Chorleiter von 1969-2003 (Wolf war bereits Jahrzehnte vor der Vereinsgründung unser Chorleiter gewesen, damals noch als Regens Chori der Kirchenmusik St. Augustin. Die Ensembles waren ja vor und nach Vereinsgründung praktisch personalident). So richtig weihnachtlich stimmten wir unsere Besucher am 4. Adventsonntag mit adventlichen und weihnachtlichen Motetten ein.
Wie jedes Jahr vereinten sich in der Heiligen Nacht Chor, Orchester und Solisten der Chorvereinigung St. Augustin mit vielen hundert Menschen, die in der Jesuitenkirche die Mitternachtsmette feiern wollten, zu einem großen, gemeinsamen Fest. Gesungen wurde die „Krönungsmesse“ von Mozart, zum Offertorium „Mariä Wiegenlied“ von Reger und „Stille Nacht“.
2017 Im Jänner präsentierten wir die „Heiligen Drei Könige“ der klassischen Wiener Kirchenmusik: Haydn, Mozart und Schubert, mit „Krönungsmesse“, Messe in B-Dur und „Theresienmesse“. Besonders hervorzuheben wäre Mozarts „Dominicusmesse“, des damals 13-jährigen Wunderkindes, die seit 3 Jahren nicht mehr aufgeführt wurde. Seit Dezember 2016 lag Obmann Hartwig Frankl mit einer schweren Erkrankung im Spital; er kehrte erst im Juni wieder zurück. Der Chor schickte einen originellen Gruß. Mit Ostern begann wieder die Saison der Orchestermessen in der Jesuitenkirche. Und es sind wahre Schätze, mit den Highlights Haydns „Heiligmesse“ am 23. April und Mozarts Große Messe in c-Moll am 30.April. Der Mai brachte einige musikalische Herausforderungen für unseren Chor. Als Abendkonzert präsentierten wir am 16. Mai um 19:30 Uhr erstmals das „Stabat Mater“ von Antonín Dvořák. Dieses komplexe spirituelle Werk stellt eine große Herausforderung an den Chor dar. Der sakrale Rahmen der Jesuitenkirche und die wunderbare Akustik trugen dazu bei, und machten es damit zu einem einzigartigen Ereignis, zumal es in einer Kirche selten zu hören ist. Über 300 Zuhörer verfolgten dieses Konzert, 45 Instrumentalisten und fast 70 Chorsänger standen neben den vier ausgezeichneten Solisten Cornelia Horak (Sopran), Annely Peebo (Alt), Junho You (Tenor), Yasushi Hirano (Bass) unter der Leitung von Andreas Pixner auf dem Podium. Jeder, der dabei war, wird diese Aufführung in der Jesuitenkirche in besonderer Erinnerung behalten, ist doch gerade dieses Werk im sakralen Raum ein besonderes Erlebnis. in den verbleibenden Wochen bis Ende Juni standen vier großartige sakrale Kompositionen auf dem Programm der Chorvereinigung. Zunächst die Missa brevis in B von Mozart; sodann die „Jubelmesse“ von Carl Maria von Weber – sie war neun Jahre nicht mehr bei uns zu hören, zuletzt am 12.10.2008; überhaupt sind bisher nur zwei Aufführungen in unserer Chronik vermerkt. Zu Fronleichnam präsentierten wir die „Messa di Gloria“ von Puccini – sie gehört längst zum Standardrepertoire unseres Chores. Und als fulminanten Schlusspunkt der Saison sangen wir die Große Messe in Es-Dur von Franz Schubert. Damit verabschiedeten wir uns nach 39 gesungenen Messen und 2 Abendkonzerten in der Saison 2016/17 in die wohlverdiente Sommerpause. Am 3. September starteten wir mit der beliebtesten aller Schubert-Messen, der Messe in G-Dur, in das 2. Halbjahr. Danach folgten zwei Messen von Mozart („Große Credomesse“ und Missa brevis in D) und am 1. Oktober bereits der erste Höhepunkt der neuen Saison, die Messe in As-Dur von Schubert. Karin Thanner, ein langjähriges Chormitglied, hatte uns für immer verlassen. Viel zu früh ist sie, erst 64 Jahre alt, am 23.10.2017 nach eineinhalb Jahren geduldigem Kampf gegen ihre Krankheit verstorben. Doch ihre Spuren sind bis heute deutlich sichtbar: Das Design der „Orgelpfeifen“ – unser Logo – stammt von ihr und ihrem Mann. Der Folder wurde von ihr entwickelt und bis zu ihrem Ausscheiden von ihr betreut, vom Inhalt bis zum fertigen Druck. Sie war eine Chorsängerin, die seit der Gründung der Chorvereinigung St. Augustin Anfang Februar 1993 an vorderster Front mitgearbeitet hat. Sie war ein Jahrzehnt lang Schriftführerin in unserem Verein. Sie hat die Festschrift 1998 redaktionell betreut. Sie hat sich um die Organisation der Chorreisen gekümmert: nach Südtirol 1996, nach Varese 1997, nach Todi 1998, nach Legnago 2000, nach Chieti 2006. Und vieles mehr. Danke für alle Deine Mühe und konstruktive Arbeit für unseren Chor, Karin! Vor der Adventszeit folgte der absolute Höhepunkt mit zwei Messen von Anton Bruckner: für das Hochamt am 19. November wurde die Messe in d-Moll zum ersten Mal unter Andreas Pixner einstudiert (sie wurde zuletzt am 13. Mai 2004 unter Herbert Ortmayr konzertant aufgeführt). Gleich am Sonntag danach gestalteten wir das Hochamt mit Bruckners Messe in f-Moll. Diese beiden Messen zählen zweifelsohne zu den „Seven Summits“ der Kirchenmusik, „Pflichttermine“ für die große sonntägliche Gemeinde in der Jesuitenkirche! Seit 1. Jänner wurde unsere neue Website online gestellt! Sie ist modern im Design und einfach in der Bedienung, so können wir uns immer aktuell präsentieren. Im Jänner sangen wir zum Geburtstag von Frau Thun-Hohenstein, unsere großzügige Förderin, ihre Lieblingsmesse, die „Nikolaimesse“ von Joseph Haydn. Es gab noch zwei Messen, die „Mariazellermesse“ und die „Missa longa“ von Mozart, die schon länger nicht zu hören war. In der Fastenzeit schweigen traditionell Geigen und Trompeten in der Kirchenmusik, es ist die wunderbare Zeit der a-capella-Messen. Zunächst brachten wir zwei Messvertonungen von Michael Haydn: das „Deutsche Hochamt“ (1795), das als Messe für den Volksgesang “Hier liegt vor Deiner Majestät“ in Österreich sehr beliebt ist (14. Februar). Wir sangen eine 4-stimmige Chorfassung mit Bläsern. Dann die „Missa in tempore Adventus et Quadragesimae“, eine Chormesse mit basso continuo. Der Hinweis im Titel bedeutet, dass die Messe für Advent und Fastenzeit geeignet ist, was heißt, dass kein Gloria komponiert wurde. In der Fastenzeit standen zwei Messkompositionen des Liechtensteiner Komponisten Josef Rheinberger am Programm: Am 28.Februar die Messe in G-Dur, auch „Missa Sanctae Crucis“ genannt, und am 6.März der wunderbarn doppelchörige „Cantus Missae“. Nach der beliebten „Deutschen Messe“ von Franz Schubert am 13.3. in der Originalfassung mit Bläsern folgt am Palmsonntag die „Missa dolorum“ von Michael Haydn. Zu Ostern wurde wieder am Karsamstag die Auferstehungsfeier musikalisch mit der „Krönungsmesse“ mitgestaltet. Bis Ende Juni, mit der Osternacht beginnend, wurden 13 Orchestermessen präsentiert, dazu noch das Abendkonzert am 19. Mai. Im April waren es zunächst drei aus unserem regelmäßigen Repertoire: die Messe in B von Schubert, die „Paukenmesse“ und am 17. April die „Harmoniemesse“ von Joseph Haydn, die wir zuletzt am 9.11.2014 gesungen haben, die letzte Messkomposition des Wiener Meisters. Am 27. April 2016 ist Kammersängerin Gabriele Sima mit 61 Jahren nach schwerer Krankheit in Wien verstorben. Die Chorvereinigung St. Augustin verlor ein langjähriges Mitglied der Gruppe unserer Solisten. Spontan widmeten wir die Messe in c-Moll von W.A. Mozart am 1. Mai ihrem Gedenken. Auch unser Abendkonzert am 19. Mai mit Verdis Requiem war ein Anlass, ihrer besonders zu gedenken, hat sie doch bei der ersten Aufführung am 21.5.2011 als Solistin mitgewirkt. Gabriele Sima war mit uns seit vielen Jahren künstlerisch verbunden. Zum ersten Mal wirkte sie am 13.10.1998 bei der Aufführung des Requiems von Mozart unter Prof. Wolf mit, ihr letzter Auftritt war in der „Heiligmesse“ am 19.4.2015. Ihre Mitwirkung beim Abendkonzert und der Neuaufnahme der Messe in Es-Dur von Franz Schubert (1.6.2015) musste sie krankheitsbedingt absagen. Sie wirkte bei vielen Abendkonzerten und Hochämtern mit, neun CD-Aufnahmen zeugen von der beglückenden musikalischen Zusammenarbeit: Waisenhausmesse (2000), Schöpfungsmesse (2001), Messias (2003), Mozarts Vesperae de Dominica (2006), Paukenmesse (2007), Theresienmesse (2008), Mozart-Requiem (2010), Christmette mit Krönungsmesse (2011) und Verdi-Requiem (2011). In besonderer Erinnerung bleibt auch die Konzertreise nach Rom zum Festival „Musica et Arte sacra“ im Oktober 2011, wo wir in der Kirche Sant Ignazio gemeinsam das Mozart-Requiem musizierten. Am 2. Juni 2016 fand in der Jesuitenkirche eine Seelenmesse für Frau Gabriele Sima statt. An sechs Sonn- und Feiertagen Im Mai brachten wir klassische Messen der Wiener Kirchenmusik von Haydn, Mozart und Schubert. Gleich am 1. Mai wurde die Große Messe in c-Moll von Mozart zur Aufführung gebracht. Gewaltigen Eindruck hat die Aufführung des Requiems von Giuseppe Verdi hinterlassen, welches wir am 19. Mai mit großem Erfolg aufgeführt haben. Über 550 Zuhörer verfolgten dieses Konzert, fast 60 Instrumentalisten und 85 Chorsänger standen neben vier Solisten und dem Dirigenten auf dem Podium. Die Chorvereinigung hatte weder Kosten noch Mühen gescheut, dieses bedeutende sakrale Werk des genialen Opernkomponisten in gebührender Form zur Aufführung zu bringen. Die hochromantische Messe in D-Dur von Dvorak (5.6.), die „Messa di Gloria“ von Puccini (12.6.), mit Ilker Arcayürek und Josef Wagner als Solisten, und die Messe in Es-Dur von Franz Schubert sind der grandiose Abschluss des Kirchenmusikjahres. Im Juni 2016 erschien die neue CD: Die „Messe in Es-Dur“ (D 950) von Franz Schubert. Diese Aufnahme ist der Mitschnitt des Konzertes vom 1. Juni 2015. Die Chorvereinigung hat Schuberts Große Messe in Es seit Jahrzehnten im ständigen Repertoire. Wenn sie auch allein durch ihre bloße Länge die Dimension einer „normalen“ Messfeier sprengt, hat sie doch hier in der Jesuitenkirche einen festen Platz in der liturgischen Gestaltung und ist tief eingewurzelt in die Tradition der Wiener Kirchenmusik. Leider mussten wir in diesem Jahr noch einmal Abschied nehmen: Kammersänger Alfred Šramek war am 23. Juni 2016 seinem Krebsleiden erlegen. Er hatte uns viele Jahre als Bass-Solist begleitet, und er hatte auch nach der Diagnose noch des Öfteren mit uns musiziert. Noch heute denken manche von uns bei jeder Credomesse an seine Credo-Rufe, es gibt einfach gewisse Messen, die für uns mit ganz bestimmten Solisten verknüpft sind. Oder an das herrliche Basssolo in der Paukenmesse, wo seine schöne Stimme den ganzen Kirchenraum erfüllte. Am 4. September begann mit der „Krönungsmesse“ von Mozart die neue Saison. Neben Nikolaimesse und Spatzenmesse gab es bereits ein erstes Highlight im September, die Messe in As-Dur von Franz Schubert (25.9.). Als ersten Höhepunkt der kirchenmusikalischen Tätigkeit des Chores für den Herbst 2016 ergab sich für die Chorvereinigung St. Augustin die erfreuliche Gelegenheit, am 2. Oktober gemeinsam mit dem deutschen BundesJuristenOrchester unter der Leitung von Georg Dücker Verdis „Messa da Requiem“, am 19. Mai ausverkauft bis zum letzten Platz, erneut aufzuführen. Unter geänderten Rahmenbedingungen – mit Gastorchester, Gastdirigent, Gastsolistinnen und -solisten, jedoch mit unserem Chor und am gewohnten Ort, um 19 Uhr 30 in der Wiener Jesuitenkirche. Doch schon zuvor, um 10 Uhr 30, ist unser Chor bei der üblichen Sonntagsmesse mit Mozarts Spatzenmesse aktiv. Im Laufe des Monats Oktober konnte man in der Jesuitenkirche drei weitere große Werke der klassischen Wiener Kirchenmusik hören. Nach zwei beliebten Messen von Joseph Haydn, der „Schöpfungsmesse“ und der „Mariazellermesse“, die übrigens neu für CD aufgenommen wurde, präsentierten wir eine Woche später die „Messe C-Dur“ von Ludwig van Beethoven. Der November strebte dem Höhepunkt des 2.Halbjahres zu mit drei herausragenden Werken: Die Messe in F-Dur des 17-jährigen Schubert gehört zum Standardrepertoire des Chores, war zuletzt im Mai 2014 zu hören. Als Highlight im Herbst präsentietren wir zwei Messen von Anton Bruckner, die Messe in f-Moll und e-Moll an zwei aufeinander folgenden Sonntagen, was eine besondere Herausforderung für den Chor darstellte. Während die f-Moll-Messe erst voriges Jahr zu hören war (unter dem einspringenden Dirigenten Robert Rieder), stand die e-Moll-Messe zuletzt vor zwei Jahren am Programm. Ich denke, das war ein fulminanter Höhepunkt der „Saison spirituelle“ im zu Ende gehenden Kirchenjahr. Die Kirchenmusik für die besinnliche Zeit brachte ein gemischtes musikalisches Programm aus Orchester- und a-capella-Messen, beginnend am 2. Adventsonntag mit der wunderschönen „Missa Sanctae Crucis“ von J. G. Rheinberger. Am 8. Dezember, dem Festtag Mariä Empfängnis, gab es eine große Orchestermesse mit Pauken und Trompeten von W. A. Mozart, die „Waisenhausmesse“. Am 7. Dezember 1768 wurde die Komposition des erst 12-jährigen Genies in Wien uraufgeführt. Dabei gedahten wir auch des 225. Todestages des Meisters (5. Dez. 1791). Am 3. Adventsonntag sangen wir die „Deutsche Messe“ von Franz Schubert in der Originalfassung mit Bläsern; am 4. Adventsonntag musizierten wir Motetten zur Adventzeit. Wie jedes Jahr sangen wir zur Mitternachtsmette Mozarts „Krönungsmesse“, zum Offertorium „Laudate Dominum“, zur Kommunion „Mariä Wiegenlied“ von Reger und am Schluß „Stille Nacht“ im vierstimmigen Chorsatz.
Der Februar bescherte uns in der kalten Kirche vor der Fastenzeit die „Piccolominimesse“, Schuberts G-Dur-Messe und die „Nelsonmesse“.
In der Fastenzeit sangen wir zwei Werke des Liechtensteiner Komponisten J. G. Rheinberger, die doppelchörige Messe in Es-Dur und „Cantus Missae“, sowie die „Deutsche Messe“ von Franz Schubert. Am Palmsonntag erklang die „Missa dolorum“ von Michael Haydn, eine Chormesse mit basso continuo.
In der Jesuitenkirche war es im Jänner und Februar so kalt wie seit Jahren nicht. Leider darf aus Gründen des Denkmalschutzes die Heizung nicht aufgedreht werden! Also müssen wir frieren, um die kostbaren Vergoldungen in der Kirche nicht zu gefährden. Da hilft nur eines: sehr, sehr warm anziehen!
Zur Auferstehungsfeier in der Osternacht (15.4.) brachten wir die beliebteste aller Messen zur Aufführung: Mozarts „Krönungsmesse“ und natürlich das „Halleluja“ aus dem „Messiah“ von Händel.
Rund um dieses Konzert rankten sich einige wunderbare Werke der klassischen Wiener Kirchenmusik von Haydn, Mozart und Schubert.
Im Oktober sangen wir zunächst die „Kleine Orgelsolomesse“ von Haydn, am 15. Oktober kam die Missa solemnis in C von Mozart. Am 29. Oktober wurde die Messe in C-Dur von Beethoven aufgeführt. Und dazwischen, am Mittwoch, 18. Oktober 2017, veranstalten wir unser Abendkonzert in der Jesuitenkirche mit dem Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart. Wir hatten dieses beliebte Werk schon drei Jahre lang nicht aufgeführt. Für die Chorvereinigung St. Augustin zählt das Mozart-Requiem in der Fassung von F.X. Süßmayer zu seinem Standard-Repertoire. Solisten: Cornelia Horak (Sopran), Katrin Auzinger (Alt), Daniel Johannsen (Tenor), Klemens Sander (Bass), Leitung: Andreas Pixner.
Waren schon der September und Oktober reich an Höhepunkten, standen im November weitere großartige Werke der Kirchenmusik auf unserem Programm: Die Messe in D-Dur von Antonín Dvořák und die „Orgelsolomesse“ von Mozart.
Wir begannen den Advent mit Josef Rheinbergers Missa St.ae Crucis in G-Dur am 3. Dezember. Sodann folgte die „Deutsche Messe“ von Franz Schubert. Am 3. Adventsonntag sang der Chor wundervolle a-capella-Motetten.
Dieses Jahr war der kürzeste Advent, genau drei Wochen, weil der 4. Adventsonntag auf den 24.Dezember fällt. Das bedeutet, dass am Vormittag ein Sonntagsgottesdienst stattfindet und um Mitternacht die Christmette. Damit der Chor nicht an einem Tag zwei Messen singen muss, wurde der Sonntagsgottesdienst mit Weihnachtsmusik von einem Bläserensemble gestaltet.
Wie jedes Jahr vereinten sich in der Heiligen Nacht Chor, Orchester und Solisten der Chorvereinigung St. Augustin mit vielen hundert Menschen, die in der Jesuitenkirche die feiern wollen, zu einem großen, gemeinsamen Fest. Gesungen wurde Mozarts „Krönungsmesse“, und wer die lange, stimmungsvolle Feier in der bitter kalten Kirche „durchgestanden“ (oder -gesessen) hatte, wurde anschließend von den Jesuiten traditionell mit Glühwein in der Alten Burse nebenan belohnt.
Unsere Solisten sind: Cornelia Horak (Sopran), Heidi Brunner (Alt), Ilker Arcayürek (Tenor) und Yasushi Hirano (Bass). Dirigent: Andreas Pixner
Damit verabschiedeten wir uns nach 40 gesungenen Gottesdiensten und 2 Abendkonzerten in der Saison 2015/16 in die Sommerpause.
Am Cover der CD prangt wieder ein Bild von Max Weiler (1910-2001), das Werk „Freudige Komposition“ aus 1992, zu besichtigen im Casino Innsbruck, das uns das Bild freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.
Auch auf einigen unserer CD-Aufnahmen ist KS Alfred Šramek zu hören: unsere Weihnachts-CD mit der Krönungsmesse von W.A. Mozart, Antonín Dvorak: Messe in D-Dur, Joseph Haydn: Nikolaimesse, W.A. Mozart: Credomesse und Piccolominimesse, sowie Franz Schubert: Große Messe in F-Dur.
Wir werden uns immer gerne an unsere gemeinsamen Messfeiern sowie Konzerte und CD-Aufnahmen mit KS Alfred Šramek erinnern.
Solisten: Melba Ramos (Sopran), Zoryana Kushpler (Mezzo), Thorsten Scharnke (Tenor) und Yasushi Hirano (Bass).
BundesJuristenOrchester unter der Leitung von Georg Dücker,
Choreinstudierung: Andreas Pixner.
Im Jänner sangen wir zwei Messen von Joseph Haydn: die „Nikolaimesse“ am 11.1. und die „Theresienmesse“ am 25.1. Zwar ist es derzeit in der Jesuitenkirche ein bisschen kühl, aber P.Sperringer hat uns versichert, dass die Bankheizung repariert wurde und sofort wieder eingeschaltet wird. Aber warm angezogen ist eine Stunde sicher auszuhalten. In der Fastenzeit brachten wir zwei Messen von Michael Haydn, dem „Salzburger Haydn“, Bruder des großen Joseph Haydn, zur Aufführung: die „Missa Adventus et Quadragesimae“ am 1. März, und die „Missa dolorum“ am Palmsonntag (29.3.). Eine der beliebtesten deutschen Messvertonungen ist die „Deutsche Messe“ von Franz Schubert (22. März). Neben diesen altbekannten Werken aus unserem Repertoire haben wir aber auch ein neues Werk einstudiert: die Messe in G-Dur op.151 von J.G. Rheinberger am 15.März. Nach dem „Cantus Missae“ op.109, den wir schon vier Mal aufgeführt haben, ein weiteres Werk des Liechtensteiner Komponisten. Zu Ostern haben wir wieder am Karsamstag die Auferstehungsfeier in der Jesuitenkirche musikalisch mitgestaltet! Bei der Lichtfeier sangen Mitglieder aus unserem Chor die Psalmen, anschließend die „Missa solemnis“ KV 337 von Mozart, und zum Schluss natürlich das „Halleluja“ aus dem „Messiah“ von Händel. Damit begannen drei volle Monate mit Orchestermessen. Im April folgte nach Mozart Schuberts B-Dur-Messe und zwei beliebte Haydnmessen, die „Heiligmesse“ und die „Mariazellermesse“. Eine neue CD erscheint im April 2015: Die „Heiligmesse“ (Missa Sancti Bernardi de Offida in B-Dur; Hob. XXII:10). Wir haben einen im Jahre 2003 noch unter Prof. Wolf entstandenen Mitschnitt technisch auf den neuesten Stand gebracht und bieten diesen nunmehr als unsere neueste CD ab sofort zum Verkauf an. Wir bringen diese Aufzeichnung ganz bewusst in Erinnerung an eine vergangene Wirkungsperiode der Chorvereinigung heraus. Der Chor klang damals anders, die Zusammensetzung hat sich ja ganz massiv geändert, und auch die Art des Musizierens hat sich mit dem Wechsel der musikalischen Leiter gewandelt. Die Aufnahme gibt natürlich noch ganz den Stil der Leitung von Friedrich Wolf wieder. – Ein interessanter Vergleich zur kommenden Aufführung im Hochamt am 19. April. Als Bonustrack ist ein „Veni Sancte Spiritus“ von Antonio Salieri (1750 – 1825) beigefügt. Der CD ist ein sorgfältig editiertes, 12-seitiges Booklet in Deutsch und Englisch beigelegt, welches einen neu verfassten Artikel über die Heiligmesse von Mag. Patrick Maly enthält. Als Premiere im Frühjahrsprogramms präsentierten wir am 10. Mai die Aufführung von Mozarts unvollendeter c-Moll-Messe KV 427 im Rahmen der Liturgie, was vermutlich zum ersten Mal seit der Uraufführung am 25.8.1783 in Salzburg der Fall gewesen sein dürfte. Die nicht durch spätere Ergänzungsversuche „vervollständigte“ Originalkomposition wird dabei so in die Liturgie eingebettet, dass die nichtkomponierten Teile von Zelebranten und Volk gebetet werden. Mit dieser außergewöhnlichen Lösung möchten wir dieses großartige doppelchörige Werk, neben dem Requiem wahrscheinlich Mozarts bedeutendste Messkomposition, in das ständige Repertoire der Chorvereinigung heben. Als Abendkonzert im Frühjahr 2015 haben wir am 1. Juni die Große Messe in Es-Dur, D 950, von Franz Schubert, sowie „Intende voci“ D 963, Motette für Chor und Tenorsolo, und „Totus in corde“ D131, zur Aufführung gebracht. Es handelte sich um eine musikalische Neueinstudierung, das Konzert wurde für eine neue CD mitgeschnitten. Es hatte lange gedauert, bis die Wunschkonstellation von Solisten und Orchester für ein Konzert endlich zustande kam, doch am 1. Juni war es soweit! Es wirkten mit: Cornelia Horak, Martina Steffl, Daniel Johannsen, Angelo Pollak und Klemens Sander. Die Soloklarinette bei „Totus in corde“ spielte Siegfried Schenner (RSO Wien). Schuberts Messe in G-Dur (unsere alte Aufnahme war seit Jahren vergriffen) wurde neu aufgenommen und mit drei zu Unrecht kaum bekannten Motetten kombiniert. „Totus in corde langueo“, ein Offertorium für Sopran, Soloklarinette und Orchester: ein gut fünfminütiges, sehr virtuos gestaltetes, dreiteiliges Werk in Da-capo-Form. Das „Salve Regina“, op. 153 in A-Dur, D 676, für Sopran und Orchester. „Intende voci“, D 963, Motette für Tenorsolo, Chor und Orchester, stammt aus dem letzten Lebensjahr Schuberts. Die Reinschrift der Partitur ist mit Oktober 1828 datiert, einem Zeitpunkt, zu dem Schubert bereits vom Tode gezeichnet war. Er starb wenige Wochen später am 19. November 1828. Der CD Nr.40 ist ein sorgfältig editiertes, 12-seitiges Booklet in Deutsch und Englisch beigelegt. Das Cover schmückt wieder ein Bild von Max Weiler (1910-2001) mit dem Titel „Winternacht“ (1955). Im Mai und Juni gab es Schwerarbeit für den Chor, wegen der Donnerstag-Feiertage gab es zehn Messen und ein Abendkonzert zu absolvieren! Die „Mariazellermesse“ und die „Paukenmesse“ von Joseph Haydn, drei kleinere Messen von Mozart (Messe in D, Spatzenmesse, Große Credomesse), die „Messa di Gloria“ von Puccini und die D-Dur-Messe von Dvorak. Dazwischen gab es noch die „Kleine Orgelsolomesse“ und ein Requiem für P. Leitner mit der Deutschen Messe von Schubert. Damit verabschiedeten wir uns nach 43 gesungenen Messen und 2 Abendkonzerten in der Saison 2014/2015 in die wohlverdiente Sommerpause. In den Sommermonaten wurde unser Probenraum umgebaut und um 1/3 vergrößert. Unser Kirchenrektor P.Sperringer hatte das zum 20-jährigen Chorjubiläum versprochen. Die Wand zum Nebenraum (eine Rumpelkammer) wurde umgelegt, die schöne Wandvertäfelung wurde renoviert, eine neuer Fußboden verlegt und ausgemalt. Unser ehemaliges Chormitglied Franz Rauchegger vergrößerte das Podium für 100 Sitzplätze. Jetzt hatten wir endlich Platz. Nach dem ersten Hochamt in der Herbstsaison (Krönungsmesse) wurde der neue Probensaal von P.Sperringer gesegnet und feierlich eröffnet. In der Herbstsaison präsentierten wir wieder wundervolle Werke aus dem großen Schatz der Kirchenmusik: die „Nelsonmesse“ und die „Theresienmesse“ von Haydn, die Messe in As von Schubert (25.10.), die in der Liturgie sehr selten aufgeführte Messe in c-Moll von Mozart (15.11.) und als Höhepunkt des musikalischen Programms die Messe in f-Moll von Anton Bruckner am Christkönigssonntag (22.11.). Aufgrund einer Erkrankung unseres Chorleiters musste kurzfristig ein Dirigent gefunden werden, der bereit war, dieses große Werk – mit nur halbtägiger Orchesterprobe am Tag davor – zu dirigieren. Großer Dank gilt Herrn Robert Rieder, der dies in bewundernswerter Weise getan hat. Das traditionelle Herbstkonzert brachte das Oratorium „Stabat Mater“ von Joseph Haydn am 7. Oktober. Wir hatten dieses Oratorium zuletzt 2006, also vor neun Jahren, dargeboten. Normalerweise wird dieses Werk in der Fastenzeit bzw. Karwoche aufgeführt, doch auf Grund der kalten Temperaturen vor Ostern in der Jesuitenkirche wollten wir das unserem Publikum und den Musikern nicht zumuten und präsentierten es im Herbst. Als Solisten waren dabei: Cornelia Horak, Martina Steffl, Gernot Heinrich und Yasushi Hirano. Im Advent sangen wir wieder „Missa Adventus“ von Michael Haydn, Messe in G von Rheinberger, die Deutsche Messe von Schubert und die „Missa secunda“ von Hassler. Am Fest Mariä Empfängnis wurde die „Theresienmesse“ von Haydn aufgeführt. Zur Christmette erklang die „Krönungsmesse“ von Mozart.
2014 gestalten wir zum ersten Mal in der Jesuitenkirche die Auferstehungsmesse in der Osternacht musikalisch mit, und wir singen nicht wie bisher am Ostersonntag in der Minoritenkirche. Auf dem Programm stehen die „Missa solemnis“ KV 337 von W. A. Mozart sowie das „Halleluja“ von Händel. Im April 2014 ist es Wirklichkeit geworden: der Konzertmitschnitt unserer Aufführung vom 9. Oktober 2012 der „Johannespassion“ von Johann Sebastian Bach liegt ab sofort in Form einer Doppel-CD vor! Immer wieder wurden wir gefragt, ob es dieses Werk auch von uns auf CD gäbe. Die Live-Aufnahme wird von allen Mitwirkenden als sehr gelungen empfunden. Dazu wird ein 20-seitiges, sorgfältig editiertes Booklet gestaltet, mit einem Bild von Max Weiler („Verehrung des Herzens Jesu“, 1946, Fresko in der Theresienkirche in Innsbruck) am Cover. Sie können diese CDs wie üblich nach den Sonntagsgottesdiensten erwerben oder über unsere Homepage hier online bestellen. Preis der Doppel-CD: € 22,- Ein Highlight ist wieder die „Messa di Gloria“ von Puccini am 4. Mai, als Konzert im Frühjahr gelangt am 22. Mai „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn zur Aufführung. Wir haben dieses Meisterwerk der Chor-/Orchesterliteratur sechs Jahre nicht aufgeführt. Der Juni bringt mit der Dvorak D-Dur Messe, der Haydn Nikolaimesse sowie der Schubert As-Dur Messe weitere schöne Werke, mit denen wir uns in die Sommerpause verabschieden. Im Herbst sind große Werke auf dem Programm: Beethoven C-Dur Messe, Schubert Es-Dur Messe, Puccini Messa di Gloria, Schumann c-Moll Messe – ein äußerst dichtes Programm. Da in diesem Jahr Allerseelen auf einen Sonntag fällt, bietet sich auch an, das Mozart Requiem im Rahmen der Liturgie zu singen. Und am 2. Dezember folgt das Konzert: das Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saëns. Als am 1.2.1993 einige beherzte Damen und Herren der Vereinsbehörde die Gründung der „Chorvereinigung St.Augustin“ meldeten, war nicht absehbar, dass dieser Verein eine Zukunft haben könnte, denn die Voraussetzungen waren denkbar schlecht: ohne Geld, ohne Noten, ohne Probenlokal und vor allem ohne Kirche. Seit über 20 Jahren besteht nun die Chorvereinigung St. Augustin. In dieser Zeit wurden nicht nur über achthundert öffentliche Auftritte absolviert, darunter einige Konzertreisen nach Italien; auch viele CDs wurden eingespielt, davon acht Studioaufnahmen mit dem ORF und Preiser Records. Nun wird eine Doppel-CD mit einem Querschnitt aus dieser 20-jährigen Tätigkeit zusammengestellt, die seit September 2014 erhältlich ist. Sie können diese CDs wie üblich nach den Sonntagsgottesdiensten erwerben oder über unsere Homepage hier online bestellen. Preis der Doppel-CD: € 22,-
Bei der Aufführung der Dominicusmesse am 20. 1. denken wir an die Vertreibung des Chores aus der Augustinerkirche vor 20 Jahren, die zur Gründung der Chorvereinigung St. Augustin am 1.2.1993 geführt hat. Ganz und gar nicht vertrieben haben wir P. Gustav Schörghofer, der am 10. Februar den Abschiedsgottesdienst zelebriert: er geht nach ca. 15 Jahren in der Jesuitenkirche, um als Pfarrer in Lainz zu wirken. Zum Abschied singen wir seine Lieblingsmesse, die “Nikolaimesse” von Joseph Haydn. Am 23. Mai 2013 singen wir mit großem Erfolg das Frühjahrskonzert: das Deutsche Requiem von Johannes Brahms. Fast 400 Zuhörer verfolgen in gespannter Aufmerksamkeit dieses Konzert, über 50 Instrumentalisten und fast 100 Chorsänger stehen neben zwei Solisten und dem Dirigenten auf dem Podium. Eine Aufführung dieses Werkes im sakralen Raum ist ein rares Erlebnis. Ein besonderes Highlight folgt dann im Juni: am 16. Juni singen wir die f-Moll Messe von Anton Bruckner – auf den Tag genau 141 Jahre nach der Uraufführung, die Bruckner selbst dirigieren musste, da der Chef des Singvereins, Johann v. Herbeck, im letzten Moment die Nerven und das Dirigat geschmissen hatte. Die Saison 2012/2013 schließen wir mit der „Paukenmesse“ von Joseph Haydn ab, Dirigent ist Herr Michal Kucharko, da unser Chorleiter an diesem Termin verhindert ist. Am Samstag, dem 7. September nehmen wir in einer Seelenmesse von unserem langjährigen Mitglied Dr. Lothar Hosp Abschied: er verstarb am 12. Juli mit 87 Jahren – bis zuletzt war er ein wichtiges Mitglied der Tenorgruppe. Lothar sang schon bei der Uraufführung von Paul Hindemiths Messe unter der Leitung des Komponisten: Er war gewissermaßen der Doyen der Wiener Chorsänger, hat er doch seit den 1950-er Jahren in vielen Ensembles mitgesungen. Am stärksten blieb er aber der Chorvereinigung St. Augustin verbunden, von den Jahren in der Augustinerkirche bis ins Frühjahr 2013. Er war immer charmant und beliebt bei Alt und Jung, hatte immer einen Scherz auf den Lippen. So meinte er manchmal halb-scherzhaft, an seinem Grab wünsche er sich das Kyrie aus Schuberts Es-Dur-Messe. Lieber Lothar – die Aufführung der Es-Dur-Messe am 24. 11. haben wir nur für Dich gesungen! Eine neue CD wird vorgestellt: die Wiederveröffentlichung des „Te Deum“ sowie 4 Motetten von Anton Bruckner (Tota pulchra, Locus iste, Virga Jesse, Os justi) und – erstmals auf CD – die Sopran-Arie „Anima mea“ von Wenzel Pichl, einem Zeitgenossen Mozarts, für deren Auffindung von Text und Noten wir wahrlich detektivische Fähigkeiten entwickeln mussten. Nach monatelangen Recherchen – von den Archiven des Dominikanerklosters und der Nationalbibliothek bis zur Musikuniversität – wurden wir schließlich im Stift Klosterneuburg fündig. Sie können diese CD wie üblich an der Kirchentüre nach den Sonntagsgottesdiensten erwerben oder über unsere Homepage hier online bestellen. Am 17.11. führen wir zum ersten Mal die „Messa di Gloria“ von Puccini auf – ein großer Erfolg, weshalb wir sie dann im Frühjahr 2014 gleich wieder aufs Programm setzten.
Die Besucher unseres Abendkonzertes am 21. Mai 2011, in dem wir die „Messa da Requiem“ von Giuseppe Verdi zur Aufführung bringen, haben die selten gebotene Gelegenheit, dieses gewaltige Werk im sakralen Rahmen der Jesuitenkirche zu erleben. Viele haben den Wunsch, dieses Klangerlebnis wiederholen zu können. Nun ist es Wirklichkeit geworden: der Konzertmitschnitt liegt ab sofort in Form einer Doppel-CD vor! Am Cover ist ein Bild von Max Weiler („Rose von Jericho“, 1977, Deckenbild in der Pfarrkirche Mayrhofen in Tirol). Sie können diese CD wie üblich an der Kirchentüre nach den Sonntagsgottesdiensten erwerben oder über unsere Homepage hier online bestellen. Das Frühjahrskonzert findet 2012 am 24. Mai statt, auf dem Programm stehen verschiedene Chormotetten. Mit einer sensationellen Aufführung von Schuberts Messe in Es-Dur verabschieden wir uns am 24. Juni in die Sommerpause. Die große Begeisterung der Kirchenbesucher zeigt sich am ungewöhnlich langen Schlussapplaus – und auch im Geldkörbchen an der Kirchentüre… Auch das 2.Halbjahr ist reich an Höhepunkten! Um nur einige herauszugreifen: Die „Heiligmesse“ von Haydn (30.9.), die „Hofkapellmeistermesse“ von Salieri (7.10.), die As-Dur-Messe von Schubert (28.10.), die Messe in D von Dvorak (1.11.), die Messe in e-Moll von Bruckner (25.11.), die „Waisenhausmesse“ von Mozart (8.12.), die Pastoralmesse von Diabelli (6.1.). Wir haben diesmal zwei Konzerte zur Auswahl: am 8. Oktober: J.S.Bach “Johannespassion” und am 2.November: Mozart “Vesperae solennes de Confessore” KV 339 und Michael Haydn “Schrattenbach-Requiem”. Mit diesem Programm im Gepäck fliegt der Chor mit dem Orchester dann am nächsten Morgen nach Nizza. Am 4.November singen wir das Konzertprogramm in der Kathedrale von Vence und am 5. November in der Kathedrale in Monte Carlo. Natürlich bleibt auch ein wenig Zeit, um Nizza und Monte Carlo zu erkunden – in Vence ist leider so starker Regen, dass wir froh sind, vom Bus einigermaßen trocken in die Kathedrale gelangt zu sein. Für mehr ist leider nicht die Gelegenheit gegeben.
Ab Montag, 10. Jänner 2011 ist unsere neueste CD-Produktion, das Mozart-Requiem in d-Moll, erhältlich. Es ist dies ein Live-Mitschnitt des Konzertes vom 27.10.2010. Sie können diese CD hier online bestellen. Im ersten Halbjahr 2011 können wir den Besuchern wieder viele große Werke der Kirchenmusik bieten – Messen von Haydn, Mozart, Schubert und Dvorak. Die Neueinstudierung in der Fastenzeit – Joseph Gabriel Rheinberger: “Cantus missae” (Messe in Es-Dur op. 109) – ist eine doppelchörige Messkomposition. Der absolute Höhepunkt der kirchenmusikalischen Tätigkeit des Chores im Frühling 2011 ist das Konzert mit der “Messa da Requiem” von Giuseppe Verdi. Die Aufführung dieses gewaltigen sakralen Werkes in sakralem Rahmen ist ein Erlebnis für Aufführende und Zuhörer und wird viel bejubelt. Der Mitschnitt des Konzertes ist als CD erhältlich. Artikel aus „The Vienna Review“ über die Aufführung des Verdi-Requiems. („Making a Joyful Noise“ von Johanna Neyt, Englisch) Von 27. bis 30. Oktober sind wir in Rom, wo wir im Rahmen des Festivals „Musica e Arte Sacra“ am 30. Oktober in der Basilika Sant’Ignazio vor 3.500 Zuhörern das Requiem von W.A. Mozart aufführen. Es ist ein großer Erfolg, wie an den langen „standing ovations“ zu erkennen ist. Ab 30. November 2011 ist unsere neue CD „Christmette in Wien – Musik zur Weihnachtszeit” erhältlich. Die musikalische Herausforderung ist ganz einfach: unter dem Slogan „Christmas in Vienna“ wird seit Jahren im TV ein kommerzielles Produkt vermarktet, das mit Weihnachten in Wien wenig zu tun hat. Wir wollen hier einen Gegenpol setzen und ein musikalisches Advent- und Weihnachtsprogramm einer anderen Art präsentieren. Die Darbietung vieler bekannter und weniger bekannter Musikstücke der Advents- und Weihnachtszeit, eingebettet in Mozarts „Krönungsmesse“, ist ein ganz besonderes Erlebnis im prachtvollen Rahmen der abendlich beleuchteten Jesuitenkirche, wo dieses Programm im Rahmen eines Abendkonzertes aufgeführt wird. Sie können diese CD hier online bestellen.
Am 4. Mai findet unser Frühjahrskonzert statt – diesmal steht G.F. Händel: „Messiah“ (gesungen auf Englisch) auf dem Programm. Das Konzert ist ein großer Erfolg. In der Liturgie singen wir u.a. Schubert F-Dur, Mozart Piccolominimesse, Mozart Missa solemnis KV 337, Haydn Nicolaimesse. Nach der Nelsonmesse von Haydn verabschieden wir uns am 27.6. mit der Es-Dur Messe von Franz Schubert in die Sommerpause.
Am 27. 10. 2010 singen wir das Requiem in d-Moll von W.A. Mozart: Dieses Herbstkonzert wird live aufgenommen und erscheint als CD. Das Cover stammt wieder von Max Weiler, es hat den Titel „Malerei – Weiße Blöcke“ (1958). Dieses bedrohliche Graublau passt genial zum d-Moll des Requiems. Frau Prof. Yvonne Weiler hat das Bild großzügig zur Verwendung für das CD-Cover zur Verfügung gestellt.
Sie können diese CD hier online bestellen.
Haydn-Jahr 2009
Die Messen Joseph Haydns waren und sind immer ein Hauptbestandteil des Kirchenmusikprogramms der Chorvereinigung St. Augustin. Der Chor hat alle großen Messen Haydns im Repertoire und bringt sie im Laufe dieses Jubiläumsjahres 2009 während der Liturgie zur Aufführung. Eine Ausnahme stellt die „Cäcilienmesse“ dar, die auf Grund ihrer Länge den Rahmen eines Gottesdienstes sprengen würde; diese wird am 13. Oktober 2009 als Abendkonzert dargeboten. Im ersten Halbjahr 2009 präsentieren wir acht Haydn-Messen im Rahmen der Liturgie in der Jesuitenkirche.
Schöpfungsmesse in Eisenstadt ( 31. Mai 2009)
Am 31. Mai 2009, dem 200. Todestag Joseph Haydns, gestaltet die Chorvereinigung am Schauplatz der Uraufführungen aller großen Haydnmesse, der Bergkirche zu Eisenstadt, den Gedenkgottesdienst um 9.30 Uhr mit der „Schöpfungsmesse“ mit – dieser wird vom ORF und ZDF live im Fernsehen ausgestrahlt. So hat ein Millionenpublikum die Gelegenheit, am Vormittag des Pfingstsonntag – zum Höhepunkt der Festivitäten in Eisenstadt zu Haydns Todestag – eine festliche Aufführung der vorletzten seiner Messen zu hören und zu sehen. Der burgenländische Bischof Dr. Paul Iby zelebriert den Festgottesdienst vor einem geladenen Publikum, da die Bergkirche nur eine geringe Sitzkapazität hat. Auch unser Chor kann nur mit der Hälfte der Chormitglieder auftreten, da der Platz auf der Orgelempore sehr beschränkt ist. Wir musizieren mit einem hochkarätigen Solistenquartett, nämlich den Damen Monika Riedler und KS Gabriele Sima sowie den Herren Christian Bauer und Klemens Sander, sowie dem Haydnorchester Eisenstadt. Dirigent ist unser Chorleiter Andreas Pixner.
Es ist ein erhebendes Gefühl für alle Mitwirkenden, an dieser historischen Stätte, wo im Mausoleum Joseph Haydn bestattet ist, zu musizieren und die Stufen zur Orgelempore, die der große Meister vor über 200 Jahren selbst hinaufgestiegen ist, bis zur Orgel, an der er einst gespielt hat, zu betreten.
Trotz der Strapazen, die eine TV-Liveübertragung mit sich bringt – wir sind am Samstag von früh am Morgen bis zum Abend fast pausenlos bei den Proben eingesetzt, und Sonntag früh wartet der Bus schon um 7:30 am Luegerplatz – ist es ein tolles Erlebnis für uns alle. Nicht zuletzt bedanken wir uns bei den „guten Geistern“ der Pfarre Eisenstadt-Oberberg, die uns während der Pausen mit Speis und Trank gelabt haben. Ein DVD-Video zu dieser Aufführung ist erhältlich.
Der Ehrenpräsident der Chorvereinigung St. Augustin, Professor Dr.h.c. Manfred Mautner-Markhof, ist am 7. Jänner 2008 verstorben. Wir werden ihn stets in dankbarer Erinnerung behalten.
Das „Requiem in d-Moll” von Wolfgang Amadeus Mozart wird im Herbstkonzert aufgeführt.
Hier finden Sie einen Bericht über die Aufführung der Messe in e-Moll von Anton Bruckner (16. November 2008, Englisch)
Am Sonntag, dem 14. Dezember 2008, ist um 8 Uhr früh Prof. Mag. Friedrich Wolf, Gründer und langjähriger Leiter der Chorvereinigung St. Augustin nach schwerem Leiden im 74. Lebensjahr gestorben. Tief betroffen von dieser Nachricht singt die Chorvereinigung St. Augustin während der Sonntagsmesse in der Jesuitenkirche ihm zum Gedenken das „Ave verum“ von Mozart.
Auf dem Programm des Frühjahrskonzertes 2007 steht “Ein deutsches Requiem” von Johannes Brahms (Solisten: Cornelia Horak, Sopran; Klemens Sander, Bass). Es ist ein großer Erfolg.
Im September gab es die Aufführung der Messe in c-Moll von Robert Schumann. Dieses Werk stand zuletzt im Jahre 1999 auf dem Programm der Chorvereinigung. Es ist außerordentlich selten zu hören.
Das Herbstkonzert bringt das “Requiem in d-Moll” von Wolfgang Amadeus Mozart.
(CD)
Am Beginn des Mozartjahres 2006, zu Mozarts 250. Geburtstag am 27. Jänner, wird der Gottesdienst aus der Jesuitenkirche von Eurovision live übertragen (W.A. Mozart – Missa Solemnis in C-Dur KV 337). Von dieser Festaufführung wird eine DVD produziert.
Im Auftrag von Wiener Mozartjahr 2006 hat Herbert Lauermann (* 1955 in Wien) das “Vater unser” vertont. Im Rahmen des Frühjahrskonzertes der Chorvereinigung St. Augustin wird dieses Werk uraufgeführt (Interpretation: Wiener Kammerchor, Leitung: Michael Grohotolsky).
In Gegenüberstellung dazu interpretiert die Chorvereinigung St. Augustin unter ihrem musikalischen Leiter Andreas Pixner die “Vesperae solennes de Dominica” KV 321 und das “Exsultate jubilate” KV 165 von W.A. Mozart. Als Beitrag des ORF Wien zum Mozartjahr 2006 wird dieses Konzert auf CD (Solistin: Ildiko Raimondi) eingespielt.
Chorreise nach Chieti zur „Settimana Mozartiana“ (14. bis 17. Juli 2006)
Die Veranstalter der „Settimana Mozartiana“ haben unseren Chor eingeladen, heuer dieses Festival mitzugestalten. Wir fahren am 14. Juli abends mit dem Nachtzug nach Pescara, wo wir auch wohnen, und nach ersten Proben in der Kathedrale von Chieti singen wir beim festlichen Eröffnungsgottesdienst am Sonntag die Missa Solemnis in C, KV 337. S.E. Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof von Wien, und S.E. Mons. Bruno Forte, Erzbischof von Chieti, zelebrieren den Gottesdienst gemeinsam und empfangen unseren Chor anschließend im nahegelegenen Teatro Marrucino zu einem Gespräch.
Am Sonntag Abend geben wir dann – ebenfalls im Dom von Chieti – ein Konzert, wobei die Credomesse, die Piccolominimesse, das Laudate Dominum sowie das Ave Verum und 2 Kirchensonaten auf dem Programm stehen.
Unser Orchester besteht zum größten Teil aus Schülern und Studenten des Musikgymnasiums Wien und trägt wesentlich zum Erfolg unserer Auftritte bei.
Ein Joseph Haydn-Schwerpunkt im Herbst bringt die “Theresienmesse” und die “Große Orgelsolomesse” in der Liturgie und als Höhepunkt das Konzert mit dem “Stabat Mater”.
Die Aufführung der „Großen Messe in As-Dur“ von Franz Schubert wird eingespielt und ist als CD erhältlich.
Im Herbst erscheint auch eine Mozart-CD mit zwei Live-Aufnahmen aus der Jesuitenkirche: Wolfgang Amadeus Mozart – Dominicusmesse und
Spatzenmesse.
Die beiden Messen von W.A. Mozart (Missa brevis in D-Dur, KV 194, und Missa brevis in B-Dur, KV 275) werden 2005 neu einstudiert (CD).
Neben zwei großen Messen von Joseph Haydn (Theresienmesse, Harmoniemesse) wird auch seine erste Messe, genannt Jugendmesse, im Rahmen der Liturgie geboten.
Auf dem Programm des Frühjahrskonzertes steht das selten gespielte Requiem in c-Moll von Michael Haydn und die Vesperae solennes de Dominica (KV 321) von W.A. Mozart. Die Live-Einspielung des Konzertes ist auf CD erhältlich.
Von Jänner bis Oktober ist Prof. Herbert Ortmayr der musikalische Leiter der Chorvereinigung St. Augustin.
Im Frühjahrskonzert 2004 bietet die Chorvereinigung St. Augustin die Messe in e-Moll und Motetten von Anton Bruckner. Dieses Konzert wird aufgezeichnet und erscheint als CD, mit einem Bild des Malers Max Weiler als Cover.
Der Pfingstsonntag ist für die Jesuitenkirche und für die Chorvereinigung ein großer Tag: Das erste Hochamt mit der neuen, von OBM Hartwig Späth aus Freiburg gebauten Orgel findet statt (Große Orgelsolomesse von Joseph Haydn – CD).
Nach dem Herbstkonzert mit dem Requiem und Motetten von W.A. Mozart übernimmt Herr Mag. Andreas Pixner die musikalische Leitung der Chorvereinigung St. Augustin.
Am zweiten Adventsonntag singen wir die Missa pro Dominicis Adventus et Quadragesimae für Chor und Blechbläser von Wolfgang Joseph Emmerig (geb. um 1776, gest. um 1839). Emmerig war Komponist und Kanonikus an der „Alten Kapelle“ in Regensburg.
Am letzten Adventsonntag gibt es eine „Adventlieder-Messe„, einen Gottesdienst mit Motetten zur Adventzeit.
Hier geht's zur Chronik bis 2003.