NEWSLETTER JUNI 2017
Liebe Freunde der Kirchenmusik!
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich schreibe diesen Brief noch unter dem Eindruck unseres Abendkonzertes „Stabat Mater“ von Antonín Dvořák, das unser Chor am 16. Mai zum ersten Mal und mit großem Erfolg aufgeführt hat. Über 300 Zuhörer verfolgten in gespannter Aufmerksamkeit dieses Werk, 45 Instrumentalisten und fast 70 Chorsänger standen neben vier ausgezeichneten Solisten und dem Dirigenten auf dem Podium. Jeder, der dabei war, wird diese Aufführung in der Jesuitenkirche in besonderer Erinnerung behalten, ist doch gerade dieses Werk im sakralen Raum ein besonderes Erlebnis.
Schon neigt sich das Arbeitsjahr dem Ende entgegen. Doch auch in den verbleibenden frühsommerlichen Wochen stehen vier großartige Schätze der Kirchenmusik auf dem Programm der Chorvereinigung. Zunächst die Missa brevis in B von Mozart; sodann die „Jubelmesse“ von Carl Maria von Weber – sie war neun Jahre nicht mehr bei uns zu hören, zuletzt am 12.10.2008. Überhaupt sind bisher nur zwei Aufführungen in unserer Chronik vermerkt. Sie sollten sie nicht versäumen! Zu Fronleichnam (!) präsentieren wir die „Messa di Gloria“ von Puccini – sie gehört längst zum Standardrepertoire unseres Chores. Und als fulminanten Schlusspunkt der Saison singen wir die Große Messe in Es-Dur von Franz Schubert. Damit verabschieden wir uns nach 39 gesungenen Messen und 2 Abendkonzerten in der Saison 2016/17 in die wohlverdiente Sommerpause. Wir eröffnen den Herbst am 3. September.
Abschließend möchte ich Ihnen für Ihre Treue danken und wünsche Ihnen, in der Hoffnung, Sie auch im Herbst wieder bei uns begrüßen zu dürfen, einen erholsamen Sommer!
Ihr Hartwig Frankl (Obmann)
Pfingstsonntag, 4. Juni 2017: W.A. Mozart – Missa brevis in B „Loretomesse“ KV 275
Die Missa brevis in B KV 275 hat Mozart im Jahr 1777 noch im Dienst des Salzburger Erzbischofs komponiert. Die Erstaufführung wird für den 4. Advent, den 21. Dezember 1777, in St. Peter in Salzburg vermutet.
Kompositorisch ist sie von hohem Niveau und enthält vollkommen neue, expressive Ausdrucksformen, so im „Et incarnatus est“ des Credo oder zu Beginn des Gloria und des Agnus Dei.
Das Kyrie ist leicht beschwingt, kurz und knapp, auf einen eigenen Christe eleison-Teil wird verzichtet; er wird mit dem Kyrie eleison verwoben.
Das Gloria ist – wie üblich – ein rascher Satz, in dem die Domine-Anrufungen den Solisten vorbehalten bleiben. Textteile werden nur selten wiederholt.
Angesichts der Vorgaben des Fürst-Erzbischofs Colloredo gilt es auch beim Credo, große Textmengen in kurzer Zeit musikalisch zu bewältigen. Auch hier herrscht deswegen ein schnelles, durchlaufendes Grundtempo vor. Traditionell wird jedoch die Textpassage Et incarnatus deutlich verlangsamt und den Solisten überlassen. Der Chor nimmt das langsame Tempo dann im Crucifixus auf, bevor er im Et resurrexit zum heiter-beschwingten Allegro zurückkehrt.
Das Sanctus beginnt mit einem wundervoll ruhig-ausschwingenden Fugato, das allerdings kaum ausgeführt wird. Den Abschluss bildet das rasche Hosanna.
Wie so häufig, bildet das Benedictus einen ruhigen Satz nur für Solisten, in diesem Fall ausschließlich für die Sopranistin, der mit der Wiederholung des Hosanna abschließt.
Das Agnus Dei ist nicht nur mit Abstand der längste Satz der Messe, sondern beginnt mit einer hochexpressiven, dramatischen Geste, die dann noch mehrmals wiederkehrt: mit geradezu einem Aufschrei des Chores, der nach dem Piano-Beginn unerwartet mitten im Takt hereinplatzt und mit dem Oktavsprung des Soprans und der gequälten Chromatik des Alts einen hochpathetischen Ton anschlägt, der neu in dieser Messe ist. Das mit 150 Takten extrem umfangreiche Dona nobis pacem überschreitet mit seiner Länge den Gattungsrahmen einer Missa brevis und ist, wie bei Mozart üblich, sehr heiter und den Solisten vorbehalten. An die Stelle des leichten Kehraus tritt ein gewichtiges Rondo-Finale, das ganz verhalten im Piano endet.
(Stiftschor Bonn, Autor: Judith Roßbach)
Solisten: Monika Riedler, Katrin Auzinger, Gernot Heinrich und Yasushi Hirano.
Zum Offertorium hören Sie die Kirchensonate in F-Dur von Mozart.
Sonntag, 11. Juni 2017: Carl Maria von Weber – „Jubelmesse“
Rationalismus und Aufklärung hatten an den Wurzeln des Glaubens genagt und im Prozess der Säkularisierung bald auch die Kirchenmusik in eine Krise gestürzt. Mit neu unterlegten geistlichen Texten hörte Johann Gottfried Heider in Domkirchen bisweilen so »lustige Opernarien«, dass es ihn schon verwunderte, die Gemeinde hierzu nicht tanzen zu sehen. Und noch Jahre später beklagte E.T.A. Hoffmann 1814 in seiner Schrift »Alte und neue Kirchenmusik« die »Verweichlichung« und »ekle Süßigkeit«, die allen »Ernst« und alle »Würde« aus der Musica sacra verbannt habe. Keine Frage: Vor diesem Hintergrund hebt sich Carl Maria von Webers, an der Schwelle zur Romantik geschriebene, Kirchenmusik höchst vorteilhaft ab.
Eine persönliche Handschrift weist bereits die erst 1925 wieder aufgefundene, dem Erzbischof von Salzburg gewidmete Es-Dur Messe auf. Gerade auch dieses Jugendwerk kann den geborenen Dramatiker nicht verleugnen. Bevor Weber der erstaunlichen Talentprobe des gerade einmal Fünfzehnjährigen seine beiden Dresdener Vertonungen des »Ordinarium Missae« folgen ließ, sollte eine ganze Reihe von Jahren verstreichen.
Carl Maria von Weber, der im Einklang mit einer alten Tradition ein »Soli Deo Gloria« unter die meisten seiner großen Partituren setzte, hatte mehr nur als die Erfüllung einer Dienstpflicht darin gesehen, wenn er 1818 in Dresden in Auftrag des sächsischen Königs seine Jubel-Messe (Missa Sancta Nr. 2 Opus 76) schrieb. »Wenn Ihr meine Messe hört, so gedenkt meiner in Liebe, denn sie kam ganz aus meinem Herzen und ist des Besten was ich geben kann.« Ein Passus in einem Brief an den Berliner Freund Hinrich Lichtenstein ist durchaus beim Wort zu nehmen. »Dem tiefsten Gefühl der Größe des Gegenstands« hingegeben, schrieb Weber seine Messen.
Anklänge an die Partie der Agathe im Benedictus der ebenfalls 1818 komponierten Es-Dur Messe (Missa Sancta Nr. 1) hatten dem Werk den Beinamen »Freischütz-Messe« eingetragen. Doch auch in der »Jubel- Messe« spricht das »Benedictus« gleichsam mit der Zunge Agathes. Gerade im Jahr 1818 hatte Weber im idyllischen Hosterwitz intensiv an seiner neuen Oper gearbeitet.
Am 17. März 1819 war in Dresden die goldene Hochzeit des königlichen Herrscherpaares gefeiert worden. Die Bezeichnung »Jubel-Messe« spielt auf jenes festliche Ereignis an. Weber selbst hatte sie übrigens unter persönlichen Sorgen komponiert. Zurücksetzungen durch seinen Kollegen Francesco Morlacchi, den Kapellmeister der Italienischen Oper in Dresden, mussten seiner ohnehin angeschlagenen Gesundheit weiter zu schaffen machen.
Wie in der »Freischütz-Messe« hat Weber auch in der wenig jüngeren »Jubel-Messe« den Solo-Sopran besonders reich bedacht. In beiden Werken überstrahlt er die »Sanctus« Rufe des Chores. Im »Incarnatus« des »Credo« der Jubel-Messe spürt er dem Mysterium der Menschwerdung Gottes nach. Und am Schluss des »Gloria« schwingt sich der Solo-Sopran in der traditionellen »Cum Sancto Spiritu« -Chorfuge mit brillanten Koloraturgirlanden in die Höhe. Als der schwedische Dichter Per Daniel Atterborm bei einer Reise nach Dresden die katholische Hofkirche besuchte, hatte er hier im Gesang des Kastraten Giovanni Sassaroli geradezu die »Stimme eines Engels« zu hören geglaubt. Eben für ihn hatte Weber den Solo-Sopran-Part seiner beiden Dresdener Messen geschrieben, in denen er auf ausdrücklichen Wunsch des Königs in einem als »Einlage« gedachten »Offertorium« noch zusätzlich Sassarolis außergewöhnliche stimmliche Qualitäten ins rechte Licht setzen sollte.
Bleibt noch zu erwähnen, dass nach Webers eigenen Worten bei Aufführungen in der von Gaetano Chiaveri erbauten Dresdener Hofkirche die häufig schneller modulierende Kirchenmusik Luigi Cherubinis und Beethovens einem wahren »Katzengeheul« glich. In seinen eigenen beiden Messen – auch das prägte ihren Stil – suchte er deshalb sorgsam den akustischen Bedingungen der Kirche Rechnung zu tragen.
(Text: Hans Christoph Worbs)
Solisten sind Cornelia Horak (Sopran), Hermine Haselböck (Alt), Alexander Kaimbacher (Tenor) und Klemens Sander (Bass).
Zum Offertorium singt der Chor die Motette „Os justi“ von Anton Bruckner. Mit dem Graduale, das dem 37. Psalm entnommen ist, kam Bruckner den cäcilianischen Bestrebungen am ehesten entgegen. Bruckner lieferte damit eine Chormotette im strengen, kirchentonartlich gebundenen Satz, der sich allein auf die 7 Töne der lydischen Tonleiter beschränkt. Bot der Text an sich wenig Gelegenheit für eine differenzierte Wortinterpretation, so werden doch die Schlußworte „…et non supplantabuntur gressus ejus“ (…und seine Schritte werden nicht straucheln) konkreter ausgedeutet. Der Sopran singt eine gregorianische Melodie, während die übrigen fünf Stimmen mit den klanglich unveränderten F-Dur-Akkorden das „sichere, ungehinderte Einherschreiten“ versinnbildlichen.
Donnerstag, 15. Juni 2017, Fronleichnam: Giacomo Puccini – „Messa di Gloria“
Eine Messe des Opernkomponisten Giacomo Puccini (1858-1924)?
Natürlich, denn Puccini entstammte einer über viele Generationen in Lucca ansässigen Familie hochgeachteter Kirchenmusiker. Dass Giacomo diese Tradition fortführen würde, stand außer Frage. Doch dieser spürte zwei Seelen in seiner Brust. Früh schon war er in heftiger Affäre mit der Oper entflammt, rang lange mit sich, ehe er der Oper vollständig erlag. Seine Messa a 4 voci con orchestra entstand in eben dieser Zeit des Übergangs und Doppellebens zwischen den beiden musikalischen Welten. Herausgekommen ist eine Messkomposition voller Inbrunst, Empathie, Spiritualität und opernhafter Schönheit.
Die Messe von 1880 markiert das Ende von Puccinis Lehrzeit in seiner Heimatstadt Lucca. Nach einer hochgelobten Aufführung am 12. Juli 1880 wurde das Werk allerdings nie wieder gespielt. Ob dies Zufall war, oder ob Puccini das Jugendwerk eher verstecken wollte, oder ob gar – wie manche Biographen meinen – die katholische Kirche dahintersteckt, der die Messe zu weltlich war, lässt sich nicht sicher beantworten. Erst 1950 wurde das Stück durch den amerikanischen Priester Dante del Fiorentino wieder ans Licht gebracht, der es bei Forschungsarbeiten zu einer Biographie entdeckte. Er gab ihm den Titel „Messa di Gloria“ und veröffentlichte es. Die Meinung der Biographen zur Messe ist eher zurückhaltend; vom vernichtenden Urteil „Konfektionsware, wie sie in Italien und anderswo massenhaft produziert wurde“ bis zu „allein die Messa weist von den Frühwerken auf das kommende Genie hin“ geht die Spannbreite. Eine Meinung, die sich nicht mit dem heutigen Empfinden deckt. Über zehn verschiedene, aktuell erhältliche CD-Einspielungen und etliche Aufführungen bescheinigen dem Werk eine große Beliebtheit. „Keineswegs vermittelt die Messe den Eindruck jugendlicher Spontaneität und Frische – kaum eine Stelle, an der sich bereits an den späteren Puccini denken ließe.“ (D. Schickling). „Das Werk strotzt vor frischer, jugendlicher Spontaneität der Erfindung und bietet ein gutes Bild von Puccinis Begabung und Rang als Kirchenkomponist.“ (M. Carner).
Das Credo der Messe wurde schon 1878 aufgeführt, die anderen Sätze scheinen neu komponiert worden zu sein, auch wenn manche Biographen eine ältere Motette im Kyrie entdecken wollen. Glaubhaft scheint allerdings die Vermutung zu sein, dass Puccini in Zeitnot geriet, da der Aufführungstermin zum Fest des Heiligen Paolino feststand. So könnte sich die Kürze des „Sanctus“ erklären lassen. In diesem Zusammenhang ist es auch möglich, dass das stilistisch abweichende „Agnus“ auf eine ältere Komposition zurückgeht. Das „Kyrie“ verwendet Puccini später im „Edgar“, das „Agnus“ erklingt als Tanz-Madrigal im zweiten Akt von „Manon Lescaut“.
Als Solisten sind zu hören Gustavo Quaresma (Tenor) und Klemens Sander (Bariton).
Zum Offertorium hören Sie die Motette „Ave verum corpus“ von W.A. Mozart. Am 17. Juni 1791 hat Mozart während eines Besuches bei Konstanze in Baden die Sakramentsmotette „Ave verum“ für Chor und Streicher komponiert, wohl im Hinblick auf das Fronleichnamsfest. Man braucht nicht viele Worte darüber zu verlieren, dass es sich dabei um Mozarts zweifellos populärste kirchenmusikalische Komposition handelt, die den Hauch eines opus ultimum trägt. Umso wichtiger ist der Hinweis, dass fast jeder Takt die exzerpierende Anlehnung an Michael Haydns schon 15 Jahre zuvor entstandene Fronleichnamskomposition „Lauda Sion Salvatorem“ erkennen lässt. Mozart fühlte sich von diesem Werk inspiriert und herausgefordert und hat aus dessen Material Neues geschaffen, das in seiner Konzentration von fremdem und eigenem Wesentlichen zu einem nicht mehr überbietbaren Kunstwerk geworden ist.
Sonntag, 25. Juni 2017: Franz Schubert – Große Messe in Es-Dur, D 950
Franz Schubert komponierte in seinem Leben zahlreiche geistliche Werke, erste liturgische Gesänge bereits mit 12 Jahren. Unter diesen geistlichen Werken befinden sich auch sechs lateinische Messen. Er ist damit der erste große Messkomponist, der in der „bürgerlichen Tradition“ steht, das heißt, seine Messen nicht mehr nur für den Gebrauch bei Hofe schrieb, sondern für die Aufführung in Gemeindekirchen durch den Kirchenchor.
Die Große Messe in Es-Dur D 950 entstand im Juni und Juli des letzten Lebensjahres Schuberts (1828). Wie viele andere seiner großen Spätwerke (C-Dur-Sinfonie, Winterreise,…) hat Schubert sie nie gehört. Schubert soll über das Werk gesagt haben, er habe „das Höchste in der Kunst“ angestrebt. Die Uraufführung fand am 4. Oktober 1829 in der Pfarrkirche „Heilige Dreifaltigkeit“ in Wien statt, in der Schuberts Freund Michael Leitermeyer Kapellmeister war. Das Publikum fand großen Gefallen daran und sie wurde mehrmals wiederholt.
Die Es-Dur-Messe ist Schuberts längste und größte Messe, auch was die Besetzung betrifft. So tritt zu den üblichen vier Vokalsolisten ein zweiter Tenor hinzu, außerdem verlangt Schubert 2 Hörner, 3 Trompeten, sowie 3 Posaunen. Es wechseln während des gesamten Werkes immer wieder homophone mit polyphonen Abschnitten, oft gibt es Zwischenspiele und ein großes Gewicht liegt auf den Fugen im Gloria und im Credo. Die Messe dauert ca. 50 Minuten.
Eine ausgesprochene „Chormesse“ ist Schuberts Messe in Es-Dur. Im Schaffen Schuberts stellt die Messe zweifellos einen absoluten Höhepunkt dar. Chor und Blechbläser dominieren. Auf die Orgel wird verzichtet, die Solisten werden nur an exponierten Stellen im Credo (Et incarnatus), im Benedictus und Agnus Dei (Dona nobis pacem) eingesetzt. Polyphones Gestalten steht im Vordergrund (Fugen im Gloria, Credo, Hosanna, Agnus). Barocke Thematik und spätromantische Harmonik bewirken großartige Steigerungen. Im Sanctus werden innerhalb weniger Takte vier Tonarten (Es-Dur, h-Moll, g-Moll, es-Moll) erreicht. Dem verhaltenen, fast ängstlichen Orchestervorspiel des Kyrie stellt Schubert ein herbes, kraftvolles „Gloria in excelsis Deo“ des Chores (a-capella) gegenüber. Das lapidare Thema des „Domine Jesu“ wird im Agnus in kontrapunktisch großartiger Weise verarbeitet. Liedhaft beginnt das „Dona nobis pacem“ und lässt an das Kyrie denken. Doch aus dem zaghaften „Herr erbarme Dich unser“ wird ein zuversichtliches „Gib uns Deinen Frieden“.
(Friedrich Wolf aus der LP-Aufnahme von 1979)
Als Solisten wirken mit: Cornelia Horak (Sopran), Annely Peebo (Alt), Gernot Heinrich (Tenor I) N.N. (Tenor II) und Martin Achreiner (Bass).
Zum Offertorium: „Locus iste“, Motette in C-Dur für vierstimmigen gemischten Chor a cappella von Anton Bruckner (1824 – 1896). Dieser komponierte 1869 das Werk für die Einweihung der Votivkapelle im Mariä-Empfängnis-Dom in Linz. Bruckner stellte das Werk am 11. August 1869 fertig, und es wurde am 29. Oktober dieses Jahres uraufgeführt. Der Text ist das Graduale (Stufengesang) für das Kirchweihfest.
Text: Locus iste a Deo factus est, inaestimabile sacramentum, irreprehensibilis est. Dieser Ort ist von Gott geschaffen, ein unschätzbares Geheimnis, kein Fehl ist an ihm.